Dienstag, 24. September 2013

Batwing Megaband #1 (Panini)

Batwing Megaband #1 (Panini)

Dieser Sammelband enthält Batwing #0-#12.

Afrika, ein Land der Schönheit - und der großen Schrecken. Ein Land der Schöpfung und Konflikte. Dieses Land braucht dringend ein Beschützer und aus den Reihen der Batman Incorporated kommt ein Polizist, der das Erbe des Dark Knight in die turbulenteste Region auf der Welt trägen – die Rede ist von Batwing, der Batman Afrikas. Schon bei seinen ersten versuchen ein Held zu sein, wird David Zavimbe von dem finsteren Warlord Massacre abgestochen, aber durch sehr viel Glück kann er noch mal überleben. Als er aus seinem 14 Tage langen Erholungsschlaf erwacht versteht er was Massacre mit seiner letzten Aussage meinte und das führt ihn, immer noch schwer verletzt, zu einer Schule in der ein Lehrer von Massacre angegriffen wird. Dieser war nämlich auch einst einer der afrikanischen Superhelden. Immer noch tödlich verwundet versucht er erneut Massacre zu besiegen, der dabei ist alle alten afrikanischen Helden zu töten.

Der Comic beginnt mitten in der Action, in einem eins gegen eins zwischen Batwing und Massacre unterlegt von einem düsteren und gleichwohl denkerischen inneren Monolog, der sofort klar macht wer das große Vorbild von Batwing ist.
In der dramatischten Szene dieser Eröffnungssequenz wechselt der Comic in eine Rückblende, die den Zeitraum genau sechs Wochen vor den eben gesehen Ereignissen schildert. Wir erfahren etwas über die Identität von David Zavimbe alias Batwing, der im echten Leben als Polizist in einem einer der schlimmsten Städte Afrikas tätig ist und sich täglich zwischen Gewalt und sozial Missstand hin und her bewegt. Er verfolgt den Fall von brutalen Massenmorden den die Polizei eigentlich schon eingestellt hatte, welcher im aber keine Ruhe lässt.

Im Zuge dieser Ermittlungen kommt es zu einem sehr netten Gastauftritt Batwings „Ziehvater“ und Chef von Batman Inc. – Batman himself. Dieser hält sich zwar im Schatten strahlt aber seine allseits beliebte Düsternis aus. Später in der Reihe sollen gerade diese Gastauftritte zu einem der größeren Ärgernissen werden. Denn die Entscheider bei DC haben Batwing niemals eine richtige Chance gegeben. Nie durfte die von Grant Morrison erschaffene Batman Inc. Figur aus dem schatten der Batfamily treten. Selbst innerhalb der Inc. konnte Grant ihm mehr eigene Identität als Judd Winick in diesen 13 Heften des ersten Jahrgangs. Später kommen nämlich nicht nur sämtliche Batman Charaktere, sondern auch noch die gesamte internationale Justice League in sein Heft. Hätte man nicht nur kurzfristig Geld verdienen wollen, sondern einen neuen Charakter aufbauen wollen, der sich noch einige Jahre hält, hätte man sich ihn in Ruhe entwickeln lassen müssen. Stattdessen versuchte man sehr kurzfristig die Verkaufszahlen durch Gastauftritte aufzubessern, was ja nur bedingt und kurzfristig geklappt hat.

Die Zeichnungen sind bei allen vier Zeichnern ganz gut. Insgesamt fehlt es hier an Konstanten. Vieles sieht von Seite zu Seite einfach zu unterschiedlich aus und der extrem digital aussehende Anstrich gefällt mir absolut nicht. Insgesamt ist der Megaband für mich eher ein Reinfall gewesen, wenn auch einzelne Hefte, wie #0, #1 und #3 mir ganz gut gefallen haben. Im Großen und Ganzen habe ich im Verlauf aber immer mehr das Interesse an der Reihe verloren, was aber ganz klar an den Geschichten und dem wechselhaften Artwork liegt und nicht an dem Charakter, Batwing selbst halte ich nämlich weiterhin für eine spannende Figur.

5 von 10 mit Blut geflutete Rüstungen