Kampfstern Galactica: Das Ende einer Odyssee (1981) [Koch Media]
Die dreizehnte Kolonie ist zum Greifen nahe. Die Galactica hat endlich das Ziel ihrer langen Reise erreicht. Doch wurden sie von den Zylonen verfolgt und diese drohen nun, die letzte Bastion der Menschen zu zerstören. Entgegen aller Erwartungen sind die Menschen auf der Erde nicht auf dem gleichen technologischen Stand wie die Menschen der zwölf Kolonien. Troy (Kent McCord) und Dillon (Barry Van Dyke) werden auf die Erde geschickt, um einen Wissenschaftler zu kontaktieren, der der Schlüssel zu einem Technologiesprung und somit einem Wappnen gegen die Zylonen sein könnte. Die beiden müssen sich jedoch erstmal mit den ungewohnten Gepflogenheiten Anfang der Achtziger herumschlagen und zudem scheint ein neuartiges Aufklärungsschiff der Zylonen bis zur Erde gelangt zu sein...
Genauso wie die anderen Galactica-Filme handelt es sich hier um einen Zusammenschnitt mehrerer TV-Serienepisoden. In diesem Fall wurde jedoch nicht die klassische Galactica-Serie herangezogen, sondern die kurzlebige Galactica 1980. Apollo und Starbuck sind also nicht mehr als Hauptcharaktere zu finden, sondern eben Troy und Dillon. Ein paar alte Gesichter wie Adama (Lorne Greene) und Baltar (John Colicos) sind allerdings auch noch zu finden.
Der Film umfasst die drei ersten Folgen der Serie und ist wie der Rest der Serie etwas familientauglicher geraten als die ursprüngliche Serie. Da werden Troy und Dillon gerne mal zu Hampelmänner, die mit dem Leben auf der Erde nicht so gut zurecht kommen. So handelt der Streifen auch hauptsächlich davon, wie sich die beiden auf die Suche nach Dr. Mortinson (Robert Reed) machen, währenddessen Bekanntschaft mit der Journalistin Jamie (Robyn Douglass) machen und dann noch den Zylonen Andromus (Roger Davis) davon abhalten müssen, seiner Flotte die Position der Erde zu schicken.
Die Schnitte und Sprünge sind durchaus hektisch, es geht einiges verloren, was man sich dann selbst mit Hilfe von Andeutungen oder eben dem eigenen überragenden Intellekts zusammenreimen muss. Aber zumindest ist das Tempo so hoch, dass es nicht allzu langweilig wird, auch wenn es nicht immer alles Sinn ergeben will, wie z.B. Troys und Jamies Liebesbekenntnisse zueinander, die komplett aus dem Nichts kommen, wenn man wirklich nur den Film sieht und kein Wissen um die Serie hat.
Optisch schwankt es immer wieder zwischen gut und miserabel. So sieht man z.B. in einer Simulation eines Zylonenangriffs auf die Erde wie Los Angeles zerarscht wird. Hierbei wurden Aufnahmen, die eigentlich für den Film "Earthquake" gedreht wurden, verwendet. Die sehen an sich super aus, darüber wurden einfach die für sich ja auch gut aussehenden Aufnahmen von Zylonenschiffen geklebt. Sind die Einzelteile eigentlich gut, ergibt es ein etwas beeinträchtigtes Gesamterlebnis.
Leider kommt es sonst kaum zu irgendwelcher Weltraumaction, da wie ja bereits erwähnt, der größte Teil der Story auf der Erde spielt. Dafür gibt's aber fliegende Motorräder, die ich als Kind cool fand und heute auch.
Aber das hält einen als Zuschauer alles nicht so recht bei der Stange. Die Geschichte ist dann doch zu zerstückelt und zu vorhersehbar. Die Charaktere haben gar keine Möglichkeit irgendetwas zu sein oder zu werden.
Die DVD hat ebenfalls ein ausreichendes Bild und ausreichenden Ton, hält aber immer noch allerhand Verunreinigungen parat. Neben dem Film gibt's noch ein Interview mit Glen A. Larson und eins mit Stu Philips, welche beide im Zuge der DVD-Veröffentlichung von 2003 entstanden. Hinzu kommen die 8mm-Version, der deutsche Trailer und eine Bildergalerie.
Der Film erscheint zusammen mit Kampfstern Galactica und Mission Galactica in der Box "Kampfstern Galactica - Die Spielfilm-Trilogie".
Das Ende einer Odyssee gibt einen soliden Eindruck einer mäßigen Serie. Die meisten werden nach dem Genuss des Films allerdings kein wirkliches Interesse daran haben, das Ganze nochmal in der Langfassung anzugehen.
4,5 von 10 am Rad drehende Marsmenschen