My Mom’s a Werewolf (1989)
Die Mitvierzigerin Leslie Shaber (Susan Blakely) ist eine frustrierte Hausfrau. Immer muss sie den gesamten Haushalt alleine machen und auch die Erziehung der pubertierenden Tochter Jennifer (Tina Caspary) bleibt an ihr hängen. Hinzu kommt noch, dass ihr Mann Howard (John Schuck) dick und desinteressiert geworden ist. Als sie dann eines Tages zum Tierladaden geht um ihrem Hund ein Flohhalsband zu kaufen, lässt sie sich bereitwilligt vom Ladenbesitzer Harry Thropen (John Saxon) verführen, ohne überhaupt zu merken das er ein Werwolf ist. Kurz darauf nimmt das Unheil seinen Lauf. Ihr wachsen große Eckzähne, ihre Ohren werden spitz, sie selbst auch und dann wachsen ihr überall Haare wo vorher keine waren. Für Jennifer ein klarer Fall: “Hilfe, meine Mutter ist ein Werwolf!”
Oh Achtzigerjahre wacky Comedys man muss sie einfach lieben. Vom Regisseur von “Deadtime Stories“, Michael Fischa und dem Writer Mark Pirro der unter anderem den Trashklassiker und Ohrwurmgaranten “Nudist Colony of the Dead” geschrieben hat erwartete mich nun “My Mom’s a Werewolf”. Ein Filmtitel mit dem eigentlich schon alles gesagt wäre. Leider wird diese großartige Idee nur in wenigen Momenten wirklich ausgeschöpft. Problematisch ist vor allem der sehr träge Start der Geschichte. Erst nach einer halben Stunde zeigt Mutti erste Anzeichen davon zur Werwölfin zu werden. Aber auch dann passiert lange nichts. Nur das Finale lässt es mit den Werwolfeffekten und unzähligen Albernheiten richtig zur Sache gehen.
Bis dahin ist es aber ein langer Weg, der nur durch vereinzelte geglückte Gags und auffällige Namen im Cast verkürzt wird. Star der Geschichte ist natürlich Oberwerwolf John Saxon, der eigentlich schon alles im Leben gemacht. Die Masters of Horror Episode “Pelts”, “War Wolves”, “A Nightmare on Elm Street”, er hat überall schon mal das Gesicht reingehalten. Ein amüsanter Gastauftritt war auch der von Marcia Wallace, die ja bekanntlich die Originalstimme von Edna Krabappel und der verrückten Katzenlady bei den Simpsons ist. Kurios ist auch noch, Tina Caspary als Tochter. Sie wird vermutlich niemand kennen, außer den paar Unglücklichen die den Coca Cola / Mc Donalds / Skittles Werbefilm und E.T. Rip-Off “Mac and Me” gesehen haben. Woher man sie kennen könnte wäre aber aus “Eine schrecklich nette Familie”. Dabei ist nur das Problem, dass sie lediglich in der unausgestrahlten Pilotepisode als Kelly Bundy zu sehen war, die dann später von Christina Applegate gespielt wurde. Naja und dann ist auch Susan Blakely (Grizzly Park) keine zu schlechte Hauptdarstellerin.
Als kleiner Trashhappen für zwischendurch geht der Streifen schon durch, bei dem Drehbuchautoren hätte ich aber was besseres erwartet.
5,3 von 10 haarige Muttis