Dienstag, 17. September 2013

Born to Ride (2011) [Paragon Movies]

Born to Ride (2011) [Paragon Movies]

Der herzensgute Rocker Mike (Casper Van Dien) will eigentlich nur mit seinem Kumpel Alex (Patrick Muldoon) zum Bikertreffen nach Sturgis pilgern, doch darauf wird nichts, denn gerade als sie los wollen, werden sie Zeuge davon, wie ein alter Mann von zwei Gangstern attackiert wird greifen sie ein, doch der Mann erliegt seinen Verletzungen kurz darauf im Krankenhaus. Sein letzter Wunsch war, dass seine Tochter ein Paket von ihm bekommt. Wie gesagt ist Mike ein herzensguter und beschließt das Paket persönlich abzuliefern. Auf der Reise quer durch die Staaten jubeln Gauner den beiden aber ein kompromittierendes Videoband unter, auf dem zu sehen ist wie ein angesehener Politiker Geschäfte mit Staatsfeinden abschließt. Da das hohe Tier damit erpresst wird, will es natürlich das Band haben und so kommt es das die beiden Motorradfahrer plötzlich ohne ihr zu tun von zwei Profikillern verfolgt werden.

Seine wenig erfolgreiche Filmkarriere begann James Fargo in den Siebzigern, als er die Regie beim dritten Dirty Harry Film übernahm. Seitdem hat er nichts wirklich tolles mehr fabriziert und ist in den Neunzigern dann eigentlich sang- und klanglos von der Bildfläche verschwunden. Jetzt ist er plötzlich wieder da und knallt und “Born to Ride” an den Latz. Die ersten Minuten sind zwar nicht sehr gut, aber relativ angenehm zu schauen. Nach vielen Jahren bringt der Regisseur Casper Van Dien (Slayer) und Patrick Muldoon (Sindbads Abenteuer) wieder zusammen, die einst als Kollegen in “Starship Troopers” zum ersten mal durchstarten konnten. Die beiden sind dann auch den gesamten Streifen über mit die einzige rettende Komponente. Nach den ersten Minuten wird eine holprig dramatische Szene aus dem Hut gezaubert, die eine große Lebenslüge aufdeckt. Nach zwei Minuten ist aber wieder alles beim alten und es kommt nicht mehr zur Sprache.

Dann bekommen wir auf einmal eine Komödie präsentiert, die auf komödiantischen Routinen aus den Sechzigern zu bestehen scheint. Laue Witzchen treffen auf Dick & Doof Slapstick und einige Szenen später ist keine richtige Handlung mehr zu erkennen. Irgendwie passiert immer irgendwas, was aber nicht so richtig etwas miteinander zu tun hat und schon bald ist eigentlich alles egal. Zu keinen Zeitpunkt ist man dann noch an der Handlung interessiert und lustig ist es auch zu keinem Zeitpunkt. Kombiniert man das jetzt noch mit einem debilen Soundtrack über Rocker die Bären mit einer Hand besiegen können und viel Sinnlosigkeit hat man einen guten Überblick über das Ganze.

Abgesehen von den beiden Mittelmäßigen Hauptdarstellern und William Forsythe (TDR) als Bösewicht, der aber leider absolut nicht richtig genutzt wird, hat der Film absolut nichts zu bieten. Zum Glück sind über 10 der 90 Minuten nur Credits, man hat es also schneller hinter sich als man denken sollte. Trotzdem ne Wurst.


Fargos Rückkehr in den Regiesessel ist nun auch bei Paragon Movies in der großartig betitelten "Hells Angels - Horrortrip mit 100 PS Collection Vol.1" zu sehen. Auf drei DVD's bekommt ihr insgesamt neun Filme. Die anderen Titel wären "Black Angels - Die sich selbst zerfleichschen", "Hells Angels - Verdammt in Vietnam", "Blutnacht der Satansrocker", "Rebel Riders", "Hells Angels on Wheels", "Hells Angels 70 - Motorradrocker schlagen zu", "Run Angel Run" und "Die Rocker von der Boston Street". Bild und Ton sind in ansprechender Qualität vorzufinden. Eine sehr coole Box mit einigen tollen Titeln. Leider macht die Box optisch einen sehr öden und mordernen Eindruck und viele werden vermutlich nie mitbekommen was für seltene Titel sie hier verpassen. Box kommt mit Pappüberstülper und Wendecover. In diesem Fall ist die Synchro ziemlicher Murks und der Film selbst der erste Totalausfall der Box.

2,7 von 10 gut gemeinte Trickbetrügereien, bei denen man sich über kranke Kinder lustig macht