Drei Spaghetti in Shanghai (1973) [Paragon Movies]
Das FBI weiß nicht mehr weiter, dabei wird es aber langsam wirklich Zeit einen chinesischen Drogenhändlerring hoch zu nehmen. Weil sie die Sache endlich hinter sich bringen wollen holen sie ihren besten Mann, den Agenten Robert Wallace (Robert Malcolm) ran und somit weg von seiner eigenen Hochzeit. Die Trauung muss aber erstmal warten, denn jetzt geht er mit zwei italienischen Kleinstganoven auf die Suche nach Meister Tang (Lieh Lo). Zusammen reisen sie nach Shanghai, Bangkok und Hongkong und stellen dabei ständig neuen Blödsinn an.
Eine weitere Blödelkomödie aus der italienischen “drei Supermänner” Reihe. Diesmal geht es in einer italienisch-chinesischen Co Produktion der Shaw Brothers nach Hongkong und da wird sich natürlich mit möglichst vielen Slapstick Einlagen gehauen. Umgesetzt wurde der Blödsinn vom italienischen Exploitation Filmer Bitto Albertini (Schicke deinen Teufel in meine heiße Hölle). In der Hauptrolle bekommen wir Robert Malcolm zu sehen, der trotz seines nicht völlig untalentierten Auftretens hiermit seine dritte und letzte Schauspielarbeit ablieferte. Sein fernöstlicher Gegenpart ist der Shaw Brothers Star Lieh Lo (Zhao - Der Unbesiegbare), der sich hier stark unter Wert verkauft. Die weiteren involvierten Personen sind nicht der Rede wert und ziemlich uninteressant.
Überhaupt dauert es sehr lange bis der Film etwas an Unterhaltungswert hervorbringen kann, dieser entwickelt sich letztlich nur durch die deutsche Synchro. Denn wie man an dem Wort “klarofutzki” freudig erkennen kann, handelt es sich um eine feiste Brandt Synchro, derer Blödelgehalt sich zwar etwas im Rahmen hält, jedoch trotzdem der unbezweifelte Höhepunkt des Films ist. Ansonsten ist der Humor sehr fade und abgesehen von den extrem albernen Momenten nur schwerlich lustig. Ebenfalls nicht der Brenner sind die Kung-Fu Szenen, denen es an wumms fehlt und die arm an interessanten Ideen sind. Dazu wäre noch zu erwähnen, dass unter den Stuntman die im Hintergrund verheizt werden auch der junge Jackie Chan (Bruce Lee und ich) zu sehen ist. Dafür müsst ihr aber extrem aufpassen und wenn man es nicht weiß wird man ihn wohl unmöglich entdecken können.
Die Spaghetti treiben ihr Unwesen jetzt auch in der neuen Jackie Chan Master Edition Box von Paragon Movies. Darin gibt es insgesamt 6 Filme auf zwei DVDs zu entdecken, die da wären: “Der Meister mit den gebrochenen Händen”, “Fantasy Mission Force”, “Kung Fu Master”, “Rumble in Hong Kong” und erstmals im original Format “Die Todesfaust des Adlers”. Bild und Ton sind ziemlich räudig, geht aber durchaus noch klar. Dafür ist der Film aber auch unzensiert und die sonst in Deutschland fehlenden Szenen wurden im italiensichen O-Ton mit deutschen Untertiteln wieder eingefügt.
4 von 10 verrutschte Kommata