Kampfstern Galactica: Mission Galactica (1979) [Koch Media]
Dem Kampfstern Galactica und den letzten gebliebenen Schiffe der zwölf Kolonien geht langsam aber sicher der Treibstoff aus. Mit den Zylonen auf ihren Fersen könnte dies ein erhebliches Problem werden. Commander Adama (Lorne Greene) muss ein paar schwere Entscheidungen treffen, die das Schicksal aller Überlebenden bestimmen werden.
Währenddessen treffen Apollo (Richard Hatch) und Starbuck (Dirk Benedict) unerwartet auf Unterstützung. Die lebende Legende Commander Cain (Lloyd Bridges) hat den Angriff der Zylonen mit dem Kampfstern Pegasus überlebt und kämpft seither vehement gegen die Blechkameraden. Gemeinsam wollen Adama und Cain ein Treibstofflager der Zylonen einnehmen, so dass die Flotte wieder aufgetankt werden kann. Doch Cain hat einen viel waghalsigeren Plan...
Der Film umfasst die Doppelfolge "The Living Legend" und die Folge "Fire in Space". Die jeweils einstündigen Folgen wurden auf insgesamt 108 Minuten zurechtgeschnitten. Dabei entsteht sogar etwas, was man ohne weiteres als Film bezeichnen kann. Auch wenn sie immer noch zum Handlungsbogen gehört, fügt sich allerdings "Fire in Space" im letzten Drittel nicht so richtig ein. Nachdem zuvor die Geschichte um Cain und das Treibstoffproblem halbwegs nachvollziehbar erzählt wurde, wird eine Episode eingefügt, in der ein Feuer auf der Galactica ausbricht und Adama schwer verletzt wird. Erst zum Schluss wird Adama und auch der Zuschauer darüber aufgeklärt, warum Cain schon die ganze Zeit durch Abwesenheit glänzt. Nach der "finalen" Schlacht gegen die Zylonen, hat sich der Draufgänger mit der Pegasus abgesetzt, um die Zylonen weiterzubekämpfen. Die eigentliche Geschichte endet also bereits nach zwei Dritteln.
Krasse Sprünge in der Geschichte konnten anscheinend vermieden werden, Auffällig wird die Tatsache, dass es sich hier um einen Zusammenschnitt handelt hauptsächlich in Kampfszenen und dem Verhalten der Charaktere untereinander. Die Kampfszenen sind furchtbar hektisch, ergeben teilweise keinen Sinn oder dem Zuschauer wurde nicht erklärt, warum gerade geballert wird.
Bei den Charakteren fehlen teilweise erklärende Gespräche. So bekommt man zwar mit, dass Cain ganz heiß auf Cassiopeia ist, aber man versteht nicht, was Starbuck mit den beiden zu tun hat. Eine Konversation zwischen Cassiopeia und Starbuck, die in der normalen Folge natürlich vorhanden war, hat es als nicht verwendete Szene zumindest auf die DVD geschafft, so dass hier etwas Licht ins Dunkel kommt.
Optisch hat der Zahn der Zeit doch arg an der alten Galactica genagt. Ruft man sich ins Gedächtnis, dass es sich hier um eine TV-Science-Fiction-Serie aus dem Ende der Siebziger handelt, kann man sich die Qualität zwar erklären, doch ist es handwerklich doch teilweise einfach nicht gut. So sehr ich auch Raumschiffmodelle liebe, machen mir hier einige Szenen nicht so wirklich Spaß. Die Ausleuchtung ist schlecht und die Modelle in wenigen Fällen echt hässlich.
Hinzu kommt noch, dass in den Szenen, in denen Apollo und Starbuck außen auf der Galactica herumturnen, ihre Halteseile klar und deutlich zu sehen sind. Das ist natürlich alles Haarspalterei und bei anderen alten Serien bzw. Produktionen genauso, doch leider gewinnt Kampfstern Galactica zumindest bei mir nicht diesen verschrobenen Charme des Alten, welchen ich mir erhofft habe.
Die DVD bietet ein ausreichendes Bild und ebensolchen Ton. Neben dem Film, gibt's noch ein paar herausgeschnittene Szenen, Trailer und eine 8mm-Fassung.
Der Film erscheint zusammen mit Kampfstern Galactica und Das Ende einer Odyssee in der Box "Kampfstern Galactica - Die Spielfilm-Trilogie".
Mission Galactica ist ein nettes Abenteuer. An manchen Ecken leider etwas stark zusammenklebt und auch nicht so gut gealtert. Sollte man einfach mal wieder einen Eindruck bekommen wollen, ohne sofort die ganze Serie zu wiederholen, langt es sicherlich.
5,5 von 10 Notmettigel