Sommer, Sonne, große Ferien! An einem herrlich sonnigen Tag lassen es sich die Fünf Freunde an einem der schönen Strände von Kirrin so richtig gut gehen. Doch die Arme Anne wird bei einer Erfrischung im kühlen Nass der Nordsee von einer Feuerqualle am Arm verletzt.
Als Ablenkung schlägt Onkel Quentin eine zünftige Gartenparty vor, doch als sich die fünf Freunde für einen kleinen Einkauf zur Lachsfarm vom alten Rupert Morris auf machen, um ein paar schöne Bio Lachse zu erstehen, erfahren sie das es auch hier einen Angriff von Feuerquallen gab. Das kann natürlich kein Zufall sein und so machen sich die Kinder an die ersten Ermittlungen.
Scheinbar hat jemand Interesse daran, dass der alte Morris seine Farm verkaufen muss. Die Spuren führen zu einer heruntergekommen Fischerhütte am Rande der Stadt. Der dort lebende, trinkfreudige Fischer wurde offensichtlich von einem zunächst unbekannten bestochen, denn die Freunde finden eine Menge Geld in seinem Haus. Die Fährte des Geldes führt zu einer erschreckenden Erkenntnis, die dem armen Mister Morris sehr zu Herzen gehen wird.
Folge 103 ist durchweg auf hohem „Fünf Freunde“-Niveau. Die Entwicklungen von der geschickten Einleitung der Erlebnissen am Strand, zu den Vorfällen auf der Lachsfarm (inklusive dezenter Kritik an der industriellen Verarbeitung von Lachsen) und hin zu einem Familien-Drama sind für ein Kinderhörspiel eine klasse Leistung. Dabei wirkt das Ganze stets wie aus einem Guss. Die Hinweise führen zu den richtigen Ansatzpunkten und es kommt zu keinen unrealistischen Geistesblitzen oder weit hergeholten Lösungen. Schön finde ich auch, dass die Folge mal eine neue Richtung einschlägt, klar wäre auch hier eine Folge zum Tierschutz denkbar gewesen, jedoch entschied man sich für den neuen Ansatz der familiären Problematik und führt diesen gut aus.
Das Ende wird dann jedoch, auch grade weil wir hier ein Kinderhörspiel haben, deutlich zu pathetisch. Die Autoren bemühen sich noch einmal sehr stark die Geschichte trotz ihrer Tragik auf eine glückliche Weise enden zu lassen. Ich bin mir nicht sicher ob es wirklich ein Problem gewesen wäre jüngere Hörer mit einer, aus dem Realismus der Geschichte entspringenden, tragischen Ende zu konfrontieren. Meiner persönlichen Meinung nach ist die große Versöhnung von Vater und Sohn jedoch etwas zu viel der heilen Welt.
Insgesamt ist "Fünf Freunde und die giftigen Feuerquallen" absolut gelungen. Der Mut ein neues Thema zu verwenden tut der Reihe sehr gut und ergibt gemeinsam mit dem Drehbuch und den talentierten Sprechern ein empfehlenswertes Hörspiel.