Montag, 30. Januar 2012

Sharktopus (2010) [Sunfilm]

Sharktopus (2010) [Sunfilm]

Haie sind blutrünstige Mörder und natürliche Feinde des gemeinen Menschen, das weiß ja nunmal jeder. Haie müssen daher getötet werden, bevor sie Menschen umbringen können. Um diese Aufgabe zur Zufriedenheit aller - hauptsächlich jedoch leicht bekleideter Damen an der Küste Mexikos – zu erledigen, kam ein Wissenschaftler auf die Idee einen dieser Selachii mit einem Octopus vulgaris zu kreuzen. Heraus kam dabei ein imposantes Ungetüm mit Haikopf und 8 Armen, das unter der Kontrolle der Tochter des Erschaffers auf Haijagd geht.
Unglücklicherweise geht der Empfänger am Kopf des Prototypen durch eine Kollision mit einem Boot kaputt und der Sharktopus kann seinen freien Willen mal endlich durchsetzen. Zum Leidwesen oben genannter Damen (und natürlich auch ein paar Herren, nicht jedoch Alter oder Kinder) bedeutet das, dass jetzt das große Fressen angesagt ist...

Hahaha...ich hab ja ernsthaft etwas über die Story geschrieben! Der Titel ist einfach Programm. Natürlich ist der Wissenschaftler 'n Böser, die Tochter 'ne Gute, der angeheuerte Ex-Sonstwas 'n Starker...und der Sharktopus, ja, der ist 'n Putziger. Aber mal ehrlich, die beiden Kontrahenten aus Mega Shark vs Giant Octopus hier in einem Monster zusammen zu sehen, ist ein feuchter Traum. Das ist zwar keine neue Idee (Shark: Rosso nell'oceano), funktioniert für mich aber immer noch. Ich bin da einfach gestrickt, da steh' ich zu.
Ein großer Pluspunkt für diesen Film ist, dass er wirklich nicht mit dem Sharktopus knausert. Man darf ihn in all seiner Pracht bestaunen, sich über seinen leichten Überbiss freuen und sich über seine Fähigkeit zur Größenänderung wundern. Er bekommt sogar Landgang!
Die „Story-“ und Actionpassagen kommen in einem halbwegs kontinuierlichem Wechsel, man wird also nicht zu stark mit vergeblichen Versuchen malträtiert, so etwas wie Charakterentwicklung oder überhaupt Charaktere darzustellen. Zumal sich hier auch (fast) alle Beteiligten wohl klar waren, was für einen Schund man gerade produziert. Mehr als deutlich macht das der Betreiber eines Piratensenders, der innerhalb weniger abfälliger Sätze den eigenen Film zusammenfasst. Was aber niemanden davon abhält, sein schauspielerisches Unvermögen trotzdem zur Schau zu stellen. Bei vielen anderen Filmen hätte mich das ungemein genervt, jedoch ist dieser Film erstens Trash und zweitens gerät im Schatten eines so prominenten Hauptdarstellers sowieso jeder zum Statisten...Man wartet im Grunde nur darauf, dass der Sharktopus wieder zuschlägt und ein bisschen computergeneriertes Blut an der Kamera klebt. Und das passiert eben oft und gut.

Huch! Kommt mir vor wie schon mal gelesen. Ja, richtig. Vor fast genau einem Jahr habe ich eben jenes hier schon einmal gepostet. Damals habe ich nach einer deutschen Veröffentlichung verlangt und jetzt haben wir den Salat. Sunfilm veröffentlicht also Sharktopus auf DVD und Blu-ray. Das ist schon mal von vornherein großartig. Ich hatte eigentlich schon früher damit gerechnet, da der Film nun auch schon auf irgendeinem privaten Sender gezeigt wurde.
Die Blu-ray kommt bis auf Trailer für ebenfalls von uns schon besprochene Titel ohne irgendwelches Schnickschnack daher. Einerseits ist es schade, nicht mal ein kurzes Making Of sehen zu dürfen, andererseits ist es bei einem derart solide abgelieferten Film auch nicht unbedingt nötig.
Die Bildqualität ist oftmals sogar recht gut und einer Blu-ray würdig. Überraschend ist, dass die Szenen mit dem Sharktopus da keine Ausfälle bilden. Also, klar, der Sharktopus sieht auch auf diesem Medium nicht besser aus, aber die Bildqualität sackt eben nicht ab. Da fallen eher viele der Szenen mit der Reporterin und vor allem die Sharktopussuche von Wissenschaftlerin, Macker und Mackerfreund auf dem Motorboot negativ auf. Bei letzterer wird das Bild teilweise sehr unscharf und matschig. Ich habe die Vermutung, dass das Ausgangsmaterial da schon nicht so prall war, da bei diesigem Wetter gedreht wurde und...naja...man kann sich bei den Fähigkeiten der Kameraleute bei derlei Produktionen ja nicht sooo sicher sein.
Beim Cover hat sich Sunfilm dazu entschieden Photoshopbrüste zu präsentieren. Generell würde ich sagen, dass Brüste ja nie eine schlechte Idee sind, allerdings hätte ich ein anderes Cover bevorzugt. Schaut man sich die verschiedenen Sharktopus-Veröffentlichungen an, sind da schon ein paar wirklich coole dabei. Aber das ist ja Geschmackssache.
Es bleibt ein witziger Film von 7 Punkten und, da ich in der Laune bin, gebe ich nochmal 0,2 oben drauf für eine ordentliche Blu-ray.

7,2 von 10 nippelige Noppen