Mega Shark vs Giant Octopus (2009)
Tief im arktischen Eis harren ein Megalodon und ein gigantischer Octopus ihrer Dinge. Das Leben ist schön dort - etwas kühl, aber eine sehr ruhige Gegend. Bis bei einer Forschungsmission das Eis bricht und die Riesen ihre natürliche Erzfeindschaft in den Weltmeeren ausleben MÜSSEN. Ein Team Weißkittel muss gegen die Zeit wissenschaftlern, um einen Weg zu finden, den Viechern Einhalt zu gebieten...
Eine der ersten wichtigen Aktionen nach meinem Eintritt ins HD-Zeitalter war der Kauf der Mega Shark vs Giant Octopus Blu-ray. Das hört sich dumm an, ist es auch. Der große Plan war, Asylums Opus Magnum auf dem sinnfreisten Medium zu besitzen, das mir möglich ist. Eine Filmrolle stand ja nunmal nicht zur Verfügung. Warum ist die Blu-ray das sinnfreiste Medium für diesen Film? Weil die Unterwasserszenen wahrscheinlich in der Masterdatei schon verpixelt waren! Auch sonst gibt es keinen trifftigen Grund, dieses Leckerli in HD zu genießen. Ich muss die die einzelnen Haare aus Lorenzo Lamas' Pferdeschwänzchen nicht zählen können.
Die Geschichte habe ich oben schon zusammengefasst und mehr gibt es da auch nicht zu erzählen, außer, dass zwei der Wissenschaftler nach dem Vögeln auf die Idee kommen, Pheromone in ihren Plan zu spinnen. Achso, ja. Richtig gelesen: Vögeln. Dies ist einer der wenigen Asylum-Filme, in denen kopuliert wird - natürlich nur andeutungsweise, aber immerhin. Dann auch noch eine US-Amerikanerin und ein Japaner. Das dürfte Lamas' Rolle, deren Rassismus keine Grenzen kennt - das muss er wirklich von sich geben - gar nicht gefallen.
Aber das macht den Film ja noch nicht zum Opus Magnum. Das sind speziell zwei kurze Szenen, die ich ganz dreist als genialste Szenen der Filmgeschichte bezeichne. Zum einen eine Szene, in der der Megalodon ein Passagierflugzeug in normaler Flughöhe vespert und zum anderen eine, in der er die Golden Gate Bridge schnabuliert. Geile Scheiße. Manch einer könnte jetzt sagen, dass das nun nicht unbedingt spektakuläre Bilder sind - „Ich hab' schon Krasseres gesehen, hier.“. Klar, das habe ich auch. Aber was hier besonders ist, dass die Szenen sich nahtlos in den Film einfügen und ohne mit der Wimper zu zucken vom Zuschauer eingefordert wird, dass dieser das Gesehene als vollkommen natürliche Verhaltensweise des Megalodons akzeptiert. So natürlich man heutzutage eben das Verhalten eines Megalodons darstellt.
Ich kann mir förmlich vorstellen, wie die Asylum-Leute im Büro sitzen und ein Brainstorming abhalten.
Plötzlich springt ein Gehirnstürmender auf und erklärt absolut überzeugt:
„Leute! Ich hab's! Dann springt der Hai und isst eine Boeing auf.“
- „Das ist eine geniale Filmidee. Was machen wir den Rest den Films?“
- „Lamas.“
Mega Shark vs Giant Octopus! Peng, in die Fresse!
Die Blu-ray kommt ohne alles daher, obwohl ein Making-Of auf der Hülle beworben wird, aber das ist mir reichlich Hupe.
7,9 von 10 Treasure Island Secret Laboratories