Red Riding Hood (2003) [Ascot Elite]
Die 12 jährige Jenny lebt seit dem Verschwinden ihrer Mutter allein in Rom. Ihre einzigen Vertrauten sind ihr Tutor und George, ihr stummer Freund im Wolfsgewand. Mit George ist sie Nacht für Nacht unterwegs um die Unholde zu bestrafen. All jene die lügen, betrügen, stehlen oder sonstige Verbrechen begehen, verdienen es nicht so ungeschoren davon zu kommen. Als es eines Tages klingelt und ihre Großmutter Rose vor der Tür steht um Jenny mit zu sich nach New York zu nehmen, muß sie sich schnellstens überlegen wie sie dies verhindern kann. Sie kann George ja nicht allein die ganze Arbeit machen lassen, und so wird die Großmutter kurzer Hand außer Gefecht gesetzt ...
In dem italienischen Horrorfilm aus dem Jahre 2003, ja genau es handelt sich nicht etwa um den Rotkäppchenfilm der Twilightmacher (soweit kommt es noch), geht es darum wie die kleine Jenny, die sowohl ihr Wissen als auch ihr Unrechtsbewusstsein nur aus Büchern hat, Menschen bestraft. Wie schlimm ihre Verbrechen waren spielt dabei keine Rolle, die Strafe ist immer die gleiche. Die Idee das Rotkäppchen und der böse Wolf gemeinsame Sache machen hat mir sehr gut gefallen. Ich mag es wenn Geschichten aus anderen Perspektiven beleuchtet und auf den Kopf gestellt werden. Dieser Film zeigt einmal mehr wie wichtig Vorbilder und Bezugspersonen für ein Kind sind. Jenny hat niemanden mit dem sie sich austauschen kann, und alles was ihre Eltern ihr vorgelebt haben war laut ihrer Bücher Unrecht und falsch. Niemand kann sich Gefühle an lesen oder Emotionen aus Büchern lernen. Die Folterszenen ihrer Oma fand ich persönlich sehr tragisch, geradewenn man bedenkt das Jenny erst 12 ist. Und auch hier wird wieder sehr deutlich das sie ihr Wissen aus Büchern hat, denn ihre Methoden sind sehr speziell.
7,8 von 10 Erdnussbutter Omis