Mittwoch, 27. Juli 2011

Prometheus #2 - Blue Beam Project (Splitter)

Prometheus #2 - Blue Beam Project (Splitter)

13:13 Uhr: Eine der größten Tragödien der Menschheit findet statt. Alle Flugzeuge, die sich zu diesem Zeitpunkt in der Luft befinden, stürzen ohne ersichtlichen Grund ab. Schätzungen zufolge gibt es etwa 2 Millionen Opfer. Auf der Suche nach einer Erklärung wird ein geheimes NASA-Projekt an die Öffentlichkeit getragen – das Blue Beam Project. Dies sollte in vier Phasen zur Einung der Menschheit durch einen neuen gemeinsamen Glauben führen. Eine der Phasen sollte beinhalten, die Menschheit in ihren Grundfesten zu erschüttern, um sie empfänglicher für eine „göttliche“ Botschaft zu machen. Doch die US-Regierung dementiert, denn die NASA hat schon seit Jahrzehnten ganz andere beunruhigende Informationen unter Verschluss...

Atemlos – ja, das trifft es. Das Tempo des ersten Bandes wird fast unverändert übernommen. Ebenso der dürftige Informationsfluss, der einen durch die Seiten rauschen lässt in der Hoffnung, Erklärungen zu bekommen. Es werden Andeutungen gemacht, aber es fügt sich noch kein Gesamtbild zusammen. Einzelne Vermutungen kommen auf, ergeben aber gemeinsam keinen Sinn. Spannend.
Es gibt nur wenige Charaktere, denen wirklich Aufmerksamkeit geschenkt wird. Der bisher am ausführlichsten behandelte ist wohl Mr Spaulding, ein NASA-Mitarbeiter, dessen Ehefrau an einer schmerzhaften unheilbaren Krankheit erkrankt ist. Das ist im Prinzip auch schon alles über ihn. Zu meiner eigenen Verwunderung genügen die kurzen Szenen bei den meisten Charakteren, um eine für die Geschichte ausreichende Bindung aufzubauen. Das Augenmerk liegt sowieso auf der Reihe rätselhafter Ereignisse, die dieses mal fast vollständig in der gleichen zeitlichen Epoche stattfinden.
Witzig ist, dass mehrere popkulturelle Anspielungen im Album verteilt sind. So wird in den Straßen Werbung für das iPhone 10G und Alien V:Origins gemacht oder etwas versteckter in einer Nachrichtenlaufschrift nach der Rettung Sarah Connors verlangt. Ich gehe mal davon aus, dass nicht die deutsche Dumpfbacke gemeint ist, sondern eher die zu recht abgesetzte Terminator-Serie. Allerdings ist das reine Hypothese.

Das Album ist großartig, aber auch sehr schnell vorbei. Aber an die Kürze muss ich mich wohl gewöhnen, sollte meine Comicleserkarriere irgendwohin führen.

8,2 von 10 russische Weltraumtoiletten