Transmorphers (2007)
Eines Tages wird die Erde von polygonalen Blöcken angegriffen. Diese Blöcke entpuppen sich als recht übermächtige Roboter, die sich auch noch transfomieren...äh...transmorphieren (?) können. Heidewitzka! Da können die Menschen vorerst nicht mithalten. Darum verziehen sie sich unter die Erde und bauen dort riesige Städte auf. Sie planen den Gegenschlag. Doch dafür brauchen sie die Hilfe eines eingefrorenen Revoluzzers...
Hier nun mal ein Review zu Transmorphers, dem wohl zweitbekanntesten Asylum-Machwerk nach Mega Shark vs Giant Octopus. Dass hier ein Mockbuster zu Transformers vorliegt, sollte ja jedem klar sein. Mag der Film inhaltlich nichts mit dem „Opfer“ zu tun haben, sind die beiden allerdings, was die Güte der Geschichte und der Darsteller angeht, ungefähr gleich auf. Nur hatte Transformers eindeutig mehr Budget, was die Effekte betrifft. Dafür bekommt man bei Transmorphers Asylums Sparpaket geboten, d.h. Effekte wie sie etwa 1994 in Zwischensequenzen von PC-Spielen up-to-date waren – vor allem die Szenen vor dem Greenscreen sind zum Einnässen schön.
Die Effekte allein haben also schon einen gewissen Unterhaltungswert, aber der Charme des Films rührt auch von den gezeigten Charakteren her, denn - das muss man sich einfach mal eingestehen – es gibt hier wirklich differenzierbare Charaktere! Also so zumindest grundlegend. Natürlich bleiben sie komplett farblos – wer will sowas auch schon sehen? Aber es ist halt eine wirklich sehr putzige Truppe, die sich da bis zum rätselhaften Höhepunkt quält.
Da wäre z.B. der oben erwähnte böse Revoluzzer, dem man ja nicht trauen kann, weil er eine andere Meinung hat. Der steht schon seit einer Weile blau angemalt in gelegentlichem Wasserdampf – das bedeutet, er ist eingefroren, weil er böse ist. Er wird noch ein bisschen zwielichtiger, als man zur Überraschung aller feststellen muss, dass er ein Roboter ist! Aaaah! Und dann wurde er auch noch vom lokalen Wissenschaftler erschaffen! Der Doktor ist eine Mischung aus Tweek, einem Chefkoch, Dr. Seltsam und...und...Superfly. Der gute baut sich nämlich ab und an mal 1-Dollar-Nuttenbots, die er auch gerne unter die Leute bringt. Reiner Pimp, der Mann.
Auch erwähnenswert ist General Van Ryberg, die in einer Homo-Ehe lebt. Man fragt sich da schon, was mit Asylum los gewesen sein muss, dass sie nicht nur gleichgeschlechtliche Liebe zulassen, sondern auch noch eine richtige Ehe. Das ist ja sogar bei uns hier noch Zukunftmusik, dass eine gleichgeschlechtliche eingetragene Partnerschaft offiziell als Ehe bezeichnet werden darf, oder nicht? Aber bevor man da jetzt Asylum ein großes Daumen-hoch gibt, sollte man sich klarmachen, wie das entstanden ist. Schaut man sich das Making-Of an, erfährt man, dass die Jungs und Mädels einfach zu faul waren, das Skript zu ändern, denn sie haben – nach eigener Aussage – schlichtweg keinen männlichen Schauspieler gefunden, der gut genug für die Rolle war. Ich glaube ja eher, dass da niemand Bock drauf hatte. Es langt dennoch für ein kleines Daumen-hoch.
Dem ganzen setzt die deutsche Synchronisation schließlich die Krone auf. So gut wie alle männlichen Stimmen hören sich an, als würde während des Sprechens abgeführt werden. Natürlich führt das dazu, dass die Stimmen angestrengt klingen...aber irgendwie falsch angestrengt und so gar nicht förderlich für die Atmosphäre. Desweiteren wird auch gerne einfach drauflos geredet in der Hoffnung, es ergäbe vielleicht später doch noch Sinn. Fast genauso wie ich meine Reviews schreibe. Da entsteht beinahe das Gefühl, zu Hause zu sein. ?...Ok...Ich sollte das hier beenden...
Der Film kann zu großen Teilen wirklich Spaß machen. Allerdings sollte man sich dafür vergegenwärtigen, dass man sozusagen den Bodensatz der Filmkunst genießen wird und die entsprechende Attitüde entwickeln bzw. passende Vorkehrungen treffen.
7,3 von 10 falschrumme Augen