Freitag, 1. April 2011

Superfly (1972)


Priest ist schwarz. Ja, er ist schwarz. He's the pusher, man. He's super fly. Er hat seine Bräute und vertickt seine Drogen. Aber das reicht ihm nicht. Er weiß, dass er früher oder später im Knast oder einem Müllbeutel landen wird. Das ist nicht cool, da hilft auch kein Sniffy drüber hinweg. Zusammen mit seinem Kumpel Eddie – Eddie hat viel Draht - will er noch ein großes Ding drehen, 30 Kilo Koks unter die Leute bringen, mächtig Möpse machen und dann verschwinden. Ein neues Leben anfangen, solange er es noch kann. Aber um das Koks zu bekommen, muss er sich mit dem weißen Mann einlassen und das kann schief gehen...

Von der ersten Minute an von einem echt fresh'n Soundtrack von Curtis Mayfield unterlegt, weiß der Film zu unterhalten. Bisher hab' ich das Genre des Blaxploitation-Films recht unbeachtet gelassen, aber ich denke, dass ich mir ab sofort doch den ein oder anderen Streifen genehmigen werde. Natürlich gibt’s durchaus trashige Momente, wie z.B. Priests Karatetraining oder den finalen Kampf, den man auch gut im Zeitraffer mit ein wenig Zirkusmusik hätte laufen lassen können, aber es überwiegen dann doch die „ernsten“ Teile des Films. Die Story ist immerhin nicht zu abstrus. Der Mann will halt raus aus der Scheiße in ein besseres Leben. Dass er auf dem Weg dorthin durch eine Montage, die wirklich eigenartige Bilder bereithält, und eine Badewannensexszene muss, die anscheinend mit den Klängen eines planschenden Walrosses unterlegt wurde, macht das Ganze irgendwie nur sympathischer.
Ich kämpfe gerade wirklich mit dem, was ich über diesen Film noch schreiben will. Es fällt mir immer nur ein, dass es ein cooler Film ist. Und das ist er. Superfly ist ein cooler Film. Nicht mehr und nicht weniger.

7,2 von 10 Mega-Afros