Die Leichen des jungen Werther (Panini)
Seit einiger Zeit, um genauer zu sein seit Stolz und Vorurteil und Zombies boomt das MashUp Genre gewaltig. Bei MashUp nimmt man sich ein klassisches Werk vor und verfeinert es mit Aliens, Zombies, Werwölfen oder sonstigem Getier. Nach Jane Austen und anderen großen Autoren trifft es jetzt auch Göthe. So wird durch die Hand von Susanne Picard aus “Die Leiden des jungen Werthers” eine Zombiegeschichte mit dem Titel “Die Leichen des jungen Werther”.
Der Junge Werther hat es nicht einfach. Da wird er seiner Heimat entrissen und so auch allen Hoffnungen auf das Töchterchen der Herzogin und muss von nun an im beschaulichen Wahlheim Leben. Das ist dem modernen jungen Herren gar nicht recht denn die Leute dort sind wirklich sehr einfach gestrickt und glauben sogar noch an Zombies.
Egal was für komische Dinge um Werther passieren er will einfach nicht glauben was doch so offensichtlich ist. Auch die blasse Hautfarbe der hübschen Lotte kann nicht an seiner Überzeugung rütteln. Zu allem Überfluss taucht auch noch der Zombiejäger Albert Kestner auf der unserem Werther auch noch Lotte nehmen möchte aber das will er sich nun wirklich nicht gefallen lassen.
Ähnlich wie bei den anderen MashUp Romanen ist hier wieder die Idee lustig. Den jungen Werther auf Zombies treffen zu lassen ist wirklich amüsant. Nur bei der Umsetzung haperts ein wenig. Susanne Picard muss man attestieren das sie die Zombie Parts oft ziemlich clever in die original Story einwebt. Frau Picard schreibt übrigens unter anderem auch Geschichten für Professor Zamorra und Maddrax. Nur wie bei den anderen MashUp Romanen ist der Gag vorbei und man nimmt nur noch den langweiligen Original Text war. Wer aber Zombies und Göthe mag sollte mal reinschauen.
5 von 10 Zombiejäger