Brainwash - Gefangene Gedanken ist ein Fall von Peter Lerangis aus der Crimebusters-Zeit. Er ist bislang nicht auf Englisch erschienen, da die amerikanische Serie vor der Veröffentlichung eingestellt worden war.
Als in einer Woche gleich zwei Bekannte der drei Fragezeichen verschwinden, vermuten die Jungen, dass die Sekte SynRea dahinter stecken könnte. Um die Vermissten zurückzuholen, fliegen die drei Detektive nach New York und treten in einer Undercover-Aktion der Sekte bei. Schon bald stellt sich heraus, dass die vermissten Jugendlichen tatsächlich dort sind. Was jedoch als einfache Rückholaktion geplant war, entpuppt sich zunehmend als unlösbare Mission - denn die Mächte der SynRea-Gruppe scheinen auch von Justus, Peter und Bob Besitz zu ergreifen.
In den späten Achziger bzw. frühen Neunziger Jahren kam es auf Grund der steigenden Popularität von Sekten wie Scientology, vermehrt zur Thematisierung dieses Problems in Hörspielen und Medien. Daher ist es nicht verwunderlich, dass ein Skript aus dem Jahr ’89 ebenfalls dieses Thema behandelt. Die drei Detektive begeben sich zur Lösung des Falles selbst in die Hände der SynRea Sekte und merken schnell, dass es sich dabei nicht um den paradiesischen Ort handelt, für den er sich ausgibt. Da die Serie demnächst ja schon die 146 Folge veröffentlicht und auch der technische Fortschritt in das Universum der drei Fragezeichen Einzug gehalten hat, mussten die Produzenten natürlich tricksen und haben die drei verschollenen Folgen ausgekoppelt. Damit nun aber jeder merkt, dass es sich um Folgen aus der Vergangenheit handelt, gibt es einige eher gezwungen wirkende Anspielungen und die Verwendung so manches alten Jugendsprachenjargons.
Der von manchen Fans erhoffte oder vielleicht auch, angesichts der derzeitigen drei Fragezeichen Folgen, ersehnte frische Wind durch ein Skript aus der alten Ära, bleibt leider aus. Die Geschichte entfaltet sich sehr langsam und hält sich die meiste Zeit damit auf zu erklären was eine Sekte ist, wie sie arbeitet und was sie so gefährlich macht. An sich ein guter Ansatz, allerdings frage ich mich an dieser Stelle mehr als nachdrücklich, warum diese Folge keinen Erzähler hat und jedes detail durch eine Dialogszene erzählt werden muss. Schließlich ist das Element eines Erzählers ja, lange Passagen zu straffen um die Erzählgeschwindigkeit in einem spannenden Rahmen zu halten.
Auf Grund dessen, dass sich die Folge nun die meiste Zeit mit Erläuterungen und / oder Nebensächlichkeiten beschäftigt, ist nach etwa 50 Minuten nicht sehr viel zur Lösung des Falles beigetragen worden, was in einem wirklich Schwachen Finale mündet, in welchem Justus vor der Masse der Anhänger eine Rede hält, die diesen die Augen öffnet und die ganze Sekte vernichtet.
Brainwash ist keine spannende aber auch, verglichen mit anderen Folgen der Serie, nicht wirklich schlechte Folge, sie ist nur einfach zu langatmig und belanglos, als das man sie noch einmal hören wollen würde.
6.2 von 10 Gehirne am Waschtag