Nun ist es also soweit, die Saga um die Gordon Familie nähert sich ihrem Ende und die Trilogie mündet in ihrem großen Finale. Sieben Minuten nach den Geschehnissen von Black Mirror II wird der völlig verstörte Adrian Gordon vor dem noch brennenden Schloss seiner Familie in Gewahrsam genommen. Ist er verantwortlich für den Brand und den Tod Unschuldiger? Beim Versuch seine Unschuld zu beweisen beginnt er, selbst an dieser zu zweifeln. Sich des beginnenden Wahnsinns erwehrend bleibt ihm nur eine Wahl: den Fluch der Familie Gordon zu brechen oder sein letztes Opfer zu werden.
Wer bereits die Vorgänger spielte, wird sich schnell in dem Interface zurecht finden, am unten Bildschirmrand werden die Gegenstände, die ihr auf eurem Abenteuer einsackt abgelegt und stehen dort, zur näheren Untersuchung, jeder Zeit zur Verfügung.
In der oberen rechten Ecke des Bildschirms befinden sich die Buttons um ins Hauptmenü und zu den Einstellungen zu gelangen, besonders praktisch, aber in modernen Adventures ohnehin schon zum Standard, gehört die Hotspot-Funktion, die es dem Spieler ermöglicht, jeden Interaktionspunkt im jeweiligen Bereich kurz aufleuchten zu lassen. Alte Pixelsuch-Spielchen gehören hiermit der Vergangenheit an.
In seinen insgesamt sechs Kapiteln zeigt Black Mirror noch einmal alles was die Serie großgemacht hat. Es gibt düstere Räume und Labore zu untersuchen, mysteriöse Wälder und natürlich das stets bedrohlich wirkende Schloss Black Mirror Castle. Jedes Kapitel erzählt einen kleinen Abschnitt auf dem Weg zur Vernichtung des Fluchs der auf den männlichen Gordons lastet, doch mit jedem Schritt durch den man der Lösung näher kommt, nähert sich auch unser Held Adrian immer mehr dem Wahnsinn. Die Story ist dabei sehr gelungen und greift alte wie neue Thematiken auf, verknüpft Ereignisse miteinander und klärt abschließend alle Geheimnisse um den Fluch der Gordons auf.
Zur dichten Atmosphäre tragen neben den seit Teil eins unheimlich guten Synchronsprechern, der auf sehr hohem Niveau angesiedelte Soundtrack bei, der genau in den richtigen Moment zur Unterstützung des Horrors beiträgt. Die Rätselketten sind logisch aufgebaut und bestehen meist aus Kombinationsrätseln, was ich persönlich sehr begrüße. Es gibt zwar auch das ein oder andere Minispiel, diese können aber bei Bedarf übersprungen werden, was ein sehr lobenswertes Feature darstellt, quälte man sich doch in der Vergangenheit häufig im Adventure Genre mit endlosen Schieberätseln herum.
Kritikpunkt am letzten Teil ist allerdings, dass das Ende etwas zu abrupt einsetzt und es keinen Epilog oder ähnliches gibt in dem man noch einmal sehen könnte was aus den Helden geworden ist. Das ist, gerade bei der für ein Adventure ordentlichen Spielzeit von 14 Stunden, eine ziemliche Enttäuschung.
Alles in allem ist Black Mirror ein gelungener Abschluss der Serie mit guten Rätseln und klasse Synchronarbeit, allerdings einem etwas zu abrupten Ende.
8.7 von 10 verfluchten Seelen