Samstag, 23. April 2011

Dorian Hunter - Band 2 - Der Hexenkreis (Zaubermond)

Dorian Hunter - Band 2 - Der Hexenkreis (Zaubermond)

Weiter geht’s mit den nächsten fünf Geschichten des Dämonenkillers.

Der Griff aus dem Nichts

Vier seiner Brüder konnte Dorian schon bezwingen jetzt ist er auf der Suche nach Robert Fuller der ein Sanatorium in Kalifornien betreiben soll. Also macht er sich alleine auf nach Hollywood. Dort angekommen sieht es zunächst aus als sei das Sanatorium nicht mehr so richtig geöffnet und wird nur noch von einem Hilfsarbeiter verwaltet. Robert Fuller scheint nach Europa abgereist zu sein. Bei seinen weiteren Nachforschungen stößt er aber auf die dunklen Geheimnisse des Betriebs und viele abartige Wesen die ihm nach dem Leben trachten.

Der Anfang ist etwas schleppend und wird nur durch Dorians Zynismus der kalifornischen High Society gegenüber etwas aufgelockert. Wenn die Monster dann aber kommen wird’s schnell spannend und auch recht eklig. Das Finale weiß zu überzeugen

Der Teufelskreis

Timothy Morton, ein Mitarbeiter des FBI bringt Dorian Hunter zur anderen Küste der USA um ihn in New York mit seinen Helfern im Kampf gegen die Dämonenbrut bekanntzumachen. Seine Helfer sind eine Gruppe von Krüppeln die selbst Dämonen sind aber nicht mehr mit der Schwarzenfamilie kooperieren wollten und deshalb von ihr verstümmelt und ausgestoßen wurden. Die Freaks sind aber nicht gut auf Dorian zu sprechen da er ja auch ein Mitglied der Familie ist und als dann noch der Ziehvater der Freaks getötet wird verdächtigen sie sofort Dorian. Eine Verfolgungsjagd quer durch New York beginnt.

Eine spannende Ausgabe in der viel gerannt wird. Die Idee Dorian in der für ihn unbekannten Metropole gegen die Freaks kämpfen zu lassen obwohl sie ja eigentlich auf der gleichen Seite stehen ist interessant und kann unterhalten. Auch das die Freaks eine Gruppe verstümmelter Dämonen ist, ist ziemlich ungewöhnlich und besonders für die damalige Zeit radikal umgesetzt. Gute Geschichte. Übrigens war der Teufelskreis die erste Geschichte die Ernst Vlcek unter seinem Pseudonym Paul Wolf geschrieben hat.

Amoklauf

In Malaysia geschieht ein mysteriöser Amoklauf ein Familienvater tötet aus dem Nichts heraus einige Menschen und bricht dann tot zusammen. Seine Leiche wird aber nie gefunden. Dorian wird vom O.I. dem Anführer der Inquisitionsabteilung beauftragt nach Malaysia zu Reisen und den Fall zu untersuchen. Dort angekommen trifft er sich mit der Familie des Amokläufers und findet heraus das der Mann kurz vor seinem Tod bei einem Arzt war. Alles scheint klar als Dorian den Namen des Arztes hört Dr. Jerome Hewitt, einer von Dorians Brüdern.

Das ist er also Amoklauf der erste Indizierte Groschenroman. 1977 sorgten die vielen Toten noch für aufsehen. Ich habe den Roman dann viele, viele Jahre später als sehr junger Jugendlicher (Mir wurde mit 12 Jahren von meinem Onkel ein kompletter Satz Vampir-Horror-Romane und alles mögliche an anderen Groschenromanen vererbt) gelesen und es nicht als allzu heftig empfunden. Interessant ist das hier Neal Davenport zum ersten mal die Geschichte Dorians in der Ich-Perspektive erzählt. Auch neu war das Dorian zum ersten mal einen seiner Brüder verschont hat und der zu einem der Krüppel wurde. Amoklauf hat dem Hype um seine Indizierung nicht wirklich was entgegen zu setzten, denn so großartig ist die Story wirklich nicht. Zwar immer noch gut aber nicht so besonders wie viele es sich einreden wollen.

Duell mit den Ratten

Aus dem Internat Isacaaron verschwindet die Sekretärin und ein 12 jähriger Schüler wird sogar tot aufgefunden. Da dämonische Aktivitäten dahinterzustecken scheinen schaltet sich der Secret Service ein. Da ja jetzt im Internat eine Stelle als Sekretärin offen ist wird Coco Zamis ins Horrorinternat eingeschleust und wird recht schnell auf üble Machenschaften aufmerksam. Denn die Internatsleiterin Irene Reuchlin ist nicht nur eine Hexe sondern auch noch die Geliebte Asmodis, dem Oberhaupt der Dämonenfamilie.

Duell mit den Ratten war damals meine Lieblings Dämonenkiller Geschichte. Wirklich nachvollziehen kann ich es heute nicht mehr, was aber nicht heißt das die Geschichte nichts taugt. Sehr gefällt mir auch heute noch das Dorian nur eine Nebenrolle spielt und für die richtige Action hier Coco Zamis zuständig ist, die immer noch meine Lieblingsfigur der Serie ist. Etwas störend ist das Ernst Vlcek bei der Beobachter Erzählweise geblieben ist woran man sich erst wieder gewöhnen muss wenn man vorher die Geschichte aus der Ich-Perspektive gelesen hat.

Im Labyrinth des Todes

Coco Zamis ist mit Michael Lundsdale einem der Lehrer des Internats durchgebrannt und auf dem Weg nach Hong Kong. Kurze Zeit später bekommt Dorian vom O.I. die schreckliche Nachricht das Coco auf ihrer Reise durch nicht geklärte Umstände ums Leben gekommen ist. Sofort macht Dorian sich auf den Weg zu ihrem Grab in Hong Kong. Auf dem Friedhof entdeckt er nicht nur Cocos Grab sondern auch einen Grabstein der mit seinem Namen plus Datum versehen ist. Wenn das mal gut geht.
Eine wirklich gute Geschichte von Anfang an ist man voll in der Handlung und fiebert mit. Die Atmosphäre ist durchweg ziemlich dicht wodurch die Action vielleicht etwas kurz kommt, was mich aber nicht sonderlich gestört hat. Neal Davenport schreibt wieder in der Ich form wodurch man noch näher am Geschehen ist.

Auch der zweite Sammelband von Zaubermond kann völlig überzeugen und bietet schon wieder ein paar hochklassige Storys aber auch die nicht ganz so spannenden Geschichten langweilen nur sehr selten.

8 von 10 Gespielinnen des Teufels