Sonntag, 17. Juli 2011

Planet of the Apes #3 (Boom!)

Planet of the Apes #3 (Boom!)

Nix und seine weißen Truppen hindern weiterhin die Menschen ihr Ghetto zu verlassen und hindern sie an der Arbeit. Der Versuch die Proteste gewaltvoll zu unterbinden kann dadurch verhindert werden das die Menschen sich gerade noch rechtzeitig zurückziehen bevor es zu schlimmeren Vorfällen kommt. Dennoch kann nicht verhindert werden das viele Menschen schwer verletzt werden, nur zu Tode kommt dadurch niemand. Während die meisten Menschen verzweifelt nach einer friedlichen Lösung suchen, versucht das stumme Mädchen Chaika auf eigene Faust etwas zu verändern. Und so dreht sich die Spirale der Gewalt weiter.

Was für ein Heft. Es geht genauso gut weiter wie in den ersten beiden Heften (#1, #2). Die Story ist weiterhin wahnsinnig spannend und das auf so vielen verschiedenen Ebenen. Die Charaktere sind allesamt total stark und ausdrucksstark. Nix ist ein verurteilter Kriegsverbrecher der nur dadurch freikam das der alte weise Affe ermordet wurde. Er hat die weißen Truppen wieder reformiert und ist jederzeit dazu bereit auch gegen friedliche Teile der gegnerischen Partei mit aller Gewalt vor zu gehen. Und obwohl er ein Kriegstreiber und ein totaler Faschist ist kann man nachvollziehen warum die Leute ihm folgen. Er verhält sich clever und charismatisch und lässt nie einen Gedanken aufkommen das er nicht Recht haben könnte.
Dann sind da noch die Menschen die in dieser Ausgabe im Mittelpunkt stehen.
Einmal die Anführerin der Menschen eine hochschwangere Frau die nur durch ihr schnelles Handeln eine Eskalation der Gewalt verhindern konnte. In der Kirche ist der Geistliche der in mitten der Heiligenstätte eine Bombe aus den Kriegern vor den Affen anbetet. Besonders in der Szene wo die Menschen sich nach den Protesten zum versorgen der Verletzten eine wahnsinnig unheimliche Szenerie. Und genau wie Nix geht es ihm nur darum die andere Partei zu töten und nicht darum ein friedliches Miteinander zu erreichen. Zu letzt ist da noch der Star dieser Ausgabe. Chaika das stumme Mädchen. Und da sie stumm ist müssen ihre Taten umso lauter sein um ihr das Gehör zu verschaffen das sie haben möchte.

Aber auch die Zeichnungen können wieder gefallen. Die Figuren sind alle eigenständig und auch die Affen können zu jeder Zeit auseinander gehalten werden. Auch gefällt mir sehr wie ausdrucksstark die Gesichter sind. Bei Nix kann man soviel aus dem Gesicht lesen. Wut, Skrupellosigkeit, List, Furcht. Und das ist bei der Menge Fell gar nicht so einfach. Auch Chaika ist immer verständlich obwohl sie stumm ist und aus ihrer Körpersprache kann man noch viel mehr erkennen als ihre Zeichensprache verrät.
Ein weiteres Highlight sind die üppigen Hintergründe. Durch sie erscheint die Welt komplex und wie aus einem Guss. Alles wirkt lebendig und die Stadt sieht wirklich so aus als ob dort verschiedene Völker leben würden.
Planet of the Apes bleibt Detailverliebt, politisch, komplex und spannend!

9 von 10 Zeppelin Affen