Captain America: Super Soldier (Xbox 360)
Auch der amerikanische Super Soldat Steve Rogers steht ja kurz vor seinem neuen Kinoabenteuer und natürlich darf auch dazu keine Versoftung fehlen. Wird’s wieder nur eine weitere Filmumsetzung oder werden wird diesmal mit einem Hit überrascht?
Das Spiel setzt während eines Spezialauftrag für den Captain an, bei dem er in Baron Zemos Schloss eindringen soll um dort gleichzeitig Zemo, Hydra, Red Skull und den gerade erweckten Schläfer zu bekämpfen. Dazu benutzt er wie man es von ihm kennt sein Schild, Fäuste und Beine. Das Kampfsystem ist dabei ziemlich flüssig und man kann jeden Tritt und Schlag mit Würfen und Ausweichaktionen kombinieren. Für den Fernkampf wird das Schild geworfen und um das alles ein wenig spannender zu gestalten kann man noch einige Upgrades gegen Punkte eintauschen. Durch Verwendung der Powerbalken die man sich durch coole Manöver auflädt können zusätzlich noch Panzerbrechende Schläge ausgeführt werden. Später kann man stattdessen einen Wurf einsetzen durch den man den Feind und seine Waffe unter Kontrolle hat und diese gegen seine Verbündeten einsetzen kann. Wenn der Balken komplett gefüllt wurde kann man für eine kurze Zeit zum wahren Super Soldaten werden und jeden Feind mit nur einem Schlag niederstrecken. Die Feindlichen Angriffe können meist gekontert werden, was etwas Timing verlangt aber schnell gemeistert werden kann. So muten die Kämpfe manchmal wie ein Tanzspiel an bei dem es eigentlich nur um gutes Timing geht.
Genauso gehen übrigens auch die Sprung- und Kletterpassagen von statten, allerdings macht es hier auch nichts wenn man nicht perfekt drückt, es sieht dann einfach nur nicht so cool aus. So sind die Kletteraktionen leider viel zu leicht und man muss eigentlich nur eine Taste drücken ohne auf irgendwas zu achten.
Die Punkte die man zum verbessern der Fähigkeiten benötig bekommt man entweder in dem man fleißig Special Moves vom Stapel lässt oder geheime Hydraakten einsammelt. Sammeln ist bei Captain America ein gutes Stichwort, man muss nämlich wahnsinnig viele Dinge einsammeln wenn man alle Bonus Gegenstände, wie Galerien, neue Kostüme und Filmchen haben möchte. So verbringt man eigentlich die meiste Zeit damit alles abzusuchen und einzusammeln. Dabei stopft man sich die Taschen voll mit allen möglichen Kram wie: Pläne, Filmrollen, Keramikeier, Hühner, Helme, Bierkrüge ihr merkt eben wirklich alles.
Der Spielablauf ist die meiste Zeit ziemlich gradlinig nur am Schluss muss man mal selbst einen Weg zurücksuchen. Zuerst hatte ich die Befürchtung das man wieder mal nur von dem einen Raum zu dem nächsten geleitet wird und dort dann wieder Horden von Gegnern bekämpfen muss. Schnell stellte ich dann aber fest das man später durch die Geheimgänge in der Kanalisation in jedes Areal des Schlosses ganz schnell zurückkehren kann. Leider wird das nicht sonderlich viel genutzt. Ein paar Gründe und Geheimnisse um auch einen Ansporn zu haben um zurück zu laufen wären schön gewesen. Kampf und Kletterei wird zwischenzeitlich immer wieder von kleinen Minispielchen aufgelockert entweder müssen Enigma Maschinen entschlüsselt werden oder man schließt einige Geräte lahm. Aber auch dabei kommt man selten ins schwitzen. Auch die Bosskämpfe hätten ruhig etwas taktischer und schwieriger sein können.
Im Spielverlauf können noch einige Herausforderungen frei gespielt werden die dann noch einmal etwas die kämpferischen Fähigkeiten auf die Probe stellen. Da aber auch diese nicht sonderlich schwer sind kann sich jeder auf 1.000 ziemlich leicht zu bekommende Gamerscore Punkte freuen.
Die Grafik ist zweckmäßig aber nicht unbedingt etwas besonderes nur die Reflektionen auf dem Schild des Captains sind ein wirklicher Hingucker. Die deutsche Synchro ist zu meinem Überraschen gelungen besonders mit Bernd Vollbrecht als Steve Rogers hat man einen wirkliche guten Sprecher an der Hand. Trotzdem ist es ein wenig Schade das man nicht auf die englische Synchro umschalten kann.
Etwas merkwürdig ist auch die Physik der Objekte die manchmal unfassbar weit fliegen wenn man sie umhaut.
Abschließend bleibt zu sagen das Captain America: Super Soldier vielleicht nicht unbedingt super ist, da man an vielen Ecken merkt das noch einige Arbeitsstunden mehr nötig gewesen wären um ein wirklich rundes Ergebnis abzuliefern. Als kleiner Spaß für zwischendurch sollten besonders Marvel Fans um die 10 Stunden spaß haben.
7 von 10 gepanzerte Zeppeline