Sherlock Holmes - Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs - 1 - Im Schatten des Rippers (Titania Medien)
1988 in London: Dr. Watson (Detlef Bierstedt) treibt sich nachts im East-End herum und trifft auf die Dirne Annie Chapman (Marianne Groß), die später in der Nacht zu einem der Opfer von Jack the Ripper werden soll. So kommt es das am nächsten Tag Sherlock Holmes (Joachim Tennstedt) Besuch von Inspektor Abberline (Christian Stark) bekommt. Watson ist seit der Nacht nicht mehr aufgetaucht, weder seine Frau noch Holmes wissen wo er ist und so nimmt ihn Scotland Yard ins Visier. Sherlock Holmes will aber nichts mit diesem Fall zu tun haben, will aber wissen was mit seinem Assistenten los ist und macht sich doch auf den Weg nach Whitechapel.
Ob es geschickt ist als erste Folge Sherlock Holmes an den wohl bekanntesten Kriminalfall der Welt zu setzen? Und überhaupt brauchen wir noch eine Holmes Hörspielreihe? Dazu kommt dann noch das er gar nichts macht und die gesamte Folge über lieber beobachtet als selbst zu ermitteln. Das ermöglicht natürlich den Fokus auf Watson und Holmes zu richten und so den Hörern die beiden näher zu bringen. Allerdings kennt ja nun wirklich jeder die beiden, genauso wie jeder den Fall von Jack the Ripper kennt. Inhaltlich also total unnötig, aber trotzdem spannend. Es hat ja auch seine Gründe warum diese Mordserie so bekannt ist, da kann man also nicht sonderlich viel falsch machen.
Etwas irritierend finde ich es aber doch das Sherlock in der ersten Folge nichts macht, so bleiben typische Holmes Momente leider auch aus. Detlef Bierstedt als Watson und Joachim Tennstedt gefielen mir zu Anfang nicht wirklich in den Rollen, allerdings legte sich das recht schnell und ich bin mit den beiden zufrieden, mit ihren Leistungen sowieso. Christian Stark ist mir auch erneut positiv aufgefallen, genau wie Regina Lemnitz. Insgesamt also ein erlesener Cast. Von der Geräuschkulisse und der musikalischen Untermalung passt auch wieder alles und ist auf Gruselkabinett Niveau.
Inhaltlich sicher nichts neues und ob Sherlock Holmes wirklich den Ripper suchen muss weiß ich immer noch nicht, allerdings war es spannend und kurzweilig. Holmes Fans sollten mal ein Pröbchen waren.
7 von 10 Opiumhöhlen