Demon Possessed (1993)
Sechs Freunde fahren tief im Norden der USA mit ihren Schneemobilen im Schnee herum (duh!). Bei einem Unfall auf einem zugefrorenen See verletzt sich einer von ihnen und veranlasst sie dazu in einer verlassenen Hütte am See Zuflucht zu suchen. Was sie aber natürlich nicht wissen ist das vor ihnen eine Sekte in der Hütte hauste und Dämonen beschwört haben. Sie finden ein altes Ouija Brett und spielen, wie könnte es anders sein, ganz unbefangen damit rum, bis sie wirklich einen Dämonen beschwören, der wie es der Zufall will einen neuen Hort im Körper des verletzten findet.
Das Leben eines B-Movie Fans bleibt immer ein Abenteuer. Da findet man ein altes ranziges US-VHS-Tape ohne Cover mit einem total unleserlichen Label. Man weiß also nicht was darauf zu finden ist. Ein Urlaubsvideo? Sextape? Snuff? Romantic Comedy? Oder eine vergessene Perle der Trash Kunst? Man kann es nur herausfinden in dem man sich traut nachzuschauen. 90 Minuten später ist man schlauer. Der Film nannte sich offensichtlich Demon Possessed und kommt aus dem Jahre 1993. Regie führte Christopher Webster der danach nie wieder einen Film drehte, aber unter anderem bei den ersten beiden Hellraiser Verfilmungen produziert hat. Der Writer und der gesamte Cast hat abgesehen von diesem Film so gut wie Nichts gemacht und wenn dann sind es nur sehr kleine unbekannte Filmchen. Was ist Demon Possessed nun? Es handelt sich hierbei um einen Film der offensichtlich von Evil Dead beeinflusst ist. Humor fehlt hier die meiste Zeit über völlig, dafür ist die Stimmung ziemlich gelungen. Die Hütte tief im Schnee versteckt erzeugt wirklich ein Gefühl der Einsamkeit und der Verlorenheit. Das tapfere Sextett ist dem Dämon völlig ausgeliefert und hat keine Chance ihm zu entkommen und das wird auch vermittelt. Dazu kommt noch das die Todesszenen relativ gelungen und vor allem kreativ sind. Damit kann der Film dann auch das hölzerne Acting der Schauspieler ein wenig kaschieren.
Insgesamt ein gar nicht so schlechter Billigfilm der vor allem an den schwachen Leistungen der Schauspieler und der fehlenden Eigenständigkeit kränkelt. Davon abgesehen war es eigentlich ein Vergnügen. Was man nicht alles findet.
6 von 10 besessene Opfer