Montag, 24. Oktober 2011

Holy Terror (Legendary)


Holy Terror (Legendary)

Es ist Nacht in Empire City und der Regen prasselt auf die blinde Justizia Statue. Durch die Nacht schwingt sich, scheinbar schwerelos eine geschickte Dieben fast Katzen gleich durch die Schluchten der Wolkenkratzer. Sie war erneut erfolgreich. Ein Diamanten Armband konnte von ihr erbeutet werden. Doch der Fixer ist ihr schon auf den Fersen, ein klobiger Superheld, der Beschützer von Empire City. Trotz seiner klotzartigen Erscheinung verfolgt er sie fast genauso grazil. Er holt sie ein sie kämpfen noch in der Luft, fallen dabei zu Boden und rangeln, nicht ohne sexuelle Anspannung um die Oberhand, dieses erotische Spielchen endet allerdings abrupt, als etwas schreckliches geschieht. Mitten in der Stadt geht eine dreckige Bombe hoch, alles und jeder wird von Splittern und Nägeln zerlöchert und auch die Diebin wird verletzt.

An dieser Stelle würde man sich wünschen das Frank Miller einen Verbrecher zeigt und dessen Motivation offen legt oder den Fixer ermitteln lässt. Leider ist die Zeit in der Miller nach Gründen gesucht hat oder wirklich Geschichten erzählte seit einiger Zeit vorbei. Spätestens seit Sin City reproduziert er nur noch harte Männer die sich brutal an allen rächen in Verbindung mit willigen Weibern. Das da kein Platz mehr für eine Motivation oder Beweggründe mehr bleibt liegt auf der Hand. Zuerst wunder man sich warum Batman und Catwoman so komisch aussehen und auch Comissioner Gordon ist klar wieder zu erkennen. Das Empire City in Wirklichkeit Gotham ist, ist auch allzu offensichtlich. Das DC die Geschichte dann doch ablehnten ist ein Segen, denn das einzige was diesen Comic noch schlechter machen könnte, wäre wenn es eine Batman Geschichte ist.

Zu Beginn könnte es aber noch irgendwie in Ordnung gehen. Das Gekrakel auf den ersten Seiten ist klar als Kunst zu bezeichnen, stellenweise wirklich hübsch, manchmal herrlich schrecklich. Zumindest funktionieren die Kompositionen, das Spiel mit Licht und Schatten. Das Character Design ist höchstens noch als räudig zu beschreiben und die inneren Monologe, wie von Miller gewohnt oft unbeholfen und platt. Das alles ist aber noch auszuhalten, doch dann geht die Bombe hoch. Und wer hat diese Bombe natürlich platziert? Richtig, die dreckigen Islamfaschisten. Diese werden von der promiskuitiven Muslima Amina repräsentiert die den heiligen Krieg in Empire City anführt. Ab diesen Zeitpunkt dreht Miller offensichtlich durch. Nicht nur das es ihm schwer fällt Sätze aneinander zu reihen die Sinn machen, sondern auch sein Artwork verliert völlig an Substanz und scheint nur noch im Wahn dahin geschludert worden zu sein. Seine kruden ansichten zum Islam werden von seinen kruden Zeichnungen ergänzt. Der Fixer macht sich auf alle Moslems zu töten und das wird auch noch als überaus heroisch dargestellt. Gut und böse werden klar aufgeteilt, Amerika ist das Opfer jeder Mensch der dem Islam angehört ist 100% Terrorist und wirklich trägt jeder Moslem in diesem Comic ein Sprengstoffgürtel und in jeder Moschee werden Bomben gebaut.

Es ist nicht mal diskutabel ob Holy Terror eine gute Graphic Novel ist. Denn nichts was faschistische Ideologien unterstützt darf toleriert werden. Miller heißt alles gut was er an der Gegenseite verteufelt, aber er hat recht weil er auf der richtigen Seite steht. Das scheint er jedenfalls zu denken.

Islamkritik ist wichtig und notwendig, so wie Kritik an jeder Religion notwendig ist! Miller lebt in einem Land in dem der Präsident auf Gott schwört das Beste für sein Land zu tun, in Deutschland darf ein Menschenfeind wie der Papst im Bundestag sprechen und der Islam soll das größte Problem sein?

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