[Rec] (2007)
Eine junge Reporterin (Manuela Velasco) und ihr Kameramann (Pablo Rosso) wollen für ihre Sendung ein Team von Feuerwehrleuten eine Nacht lang begleiten. Der erste Notruf kommt aus einem Haus in dem es einer alten Dame scheinbar nicht allzu gut geht, zumindest wurden Schreie aus ihrer Wohnung gehört. Als die Feuerwehrmänner ihr zur Hilfe kommen wollen werden sie von der alten Frau angegriffen und somit einer der Polizisten die auch vor Ort sind infiziert mit dem scheinbar Tollwut artigen Virus. Hier kann man also Niemandem mehr helfen, doch die Flucht ist auch unmöglich, da die Polizei das Haus unter Quarantäne gestellt hat. So sind die Feuerwehrmänner und alle Bewohner eingesperrt mit einer stetig steigenden Anzahl von Zombies.
So einige male habe ich [Rec] nun schon gesehen und obwohl ich ihn mittlerweile schon so gut wie auswendig kenne, wird er nicht langweilig.
Mit einem kleinen Budget, kommt aus Spanien ein weiterer Found Footage Streifen im Pseudodokumentarischen Stil, aber auch dieser lässt es sich nicht nehmen einige Schnitte einzubauen, die so nicht beim Dreh entstanden sein können. Scheinbar haben die Zombies einen Schneideraum zur Verfügung. Aber das ist meckern auf hohem Niveau. Generell muss man sagen das der Film sehr gelungen ist. Das Zombie Make-Up ist toll, könnte vielleicht etwas ekliger sein und das die Zombies rennen können ist sicherlich auch nicht jedermanns Sache aber das passt schon alles so. Sehr schön ist auch die Kulisse die das schicke spanische Altbauhaus bietet. Man versuchte auch das ganze möglichst gut auszunutzen und so hat man einige recht interessante Perspektiven benutzt um das Haus als eigenen Charakter in Szene zu setzten. Die unerfahrenen Schauspieler machen ihren Job meist recht gut. Es stört zwar das der Frisör stark wie ein Frisör klingt und auch die Reporterin könnte etwas weniger nervig sein, andererseits trägt ihre kreischige Art auch zur Dichte der Atmosphäre bei. An der deutschen Synchro gibt es nichts auszusetzen, außer vielleicht an der asiatischen Frau aber na ja.
Anfangs brauch der Film ein wenig bis er in Gange kommt, dann bricht das Grauen über einen herein und man wird wieder einige Zeit auf die Folter gespannt. Von da an geht die Spannungskurve aber stetig nach oben und die letzten 15 Minuten sind wirklich extrem gut! Spaßig sind auch die vielen verschiedenen fährten auf die man gelockt wird woher der Virus kommt. Tollwütiger Hund, Dämonen, asiatische Familie, da ist für jeden was dabei. Die Auflösung wirkt zwar etwas merkwürdig, ist letztendlich aber schlüssig auch wenn es nicht meine favorisierte ist, aber wenigstens ist es originell.
Starker Film mit sehr starkem Ende, wer die Wackelkamera ertragen kann und mit dem zähen Start klar kommt, wird mit einem packenden Finale belohnt.
7,8 von 10 rohe Fische