Mittwoch, 18. Mai 2016

Mumins einsame Insel (Reprodukt)

Mumins einsame Insel (Reprodukt)


Eigentlich hatte die Trollfamilie ein Picknick ausgeknobelt, doch da es zu stürmen beginnt machen sie sich in Sicherheit. Mit Tante Janes blauen, freundlichem Hubschrauber schauen sie sich den Tornado gemeinsam mit dem Professor aus der Luft an. Der Sturm zwingt sie zu einer Notlandung auf einer einsamen Insel. Doch die Mumins lassen sich davon nicht unterkriegen. Schnell beginnen sie das Leben auf der Insel als lustiges Abenteuer anzusehen, gehen auf die Jagd und erkunden das Eiland. Dabei entdecken sie ein altes Höhlensystem, das ihren frühen Vorfahren gehört hat. Entsetzt stellen sie dort fest, dass ihre Verwandten fiese Piraten waren, die mit falschen Leuchtfeuern immer wieder arme Seefahrer an Land gelockt und geplündert haben.

In “Mumins einsame Insel” von Tove Jansson erzählt sie uns ein weiteres aufregendes Mumin Abenteuer. Wie die Handlung beginnt ist selbst für die Mumins etwas merkwürdig und unlogisch. Das Abenteuer selbst ist hingegen sehr aufregend und durch die Entdeckung der Muminahnen hat man sogar ein wenig das Gefühl neue Details der Muminwelt mit entdecken zu dürfen. Aber auch ansonsten handelt es sich um einen wichtigen Strip der Mumins, da er den ersten Auftritt der hübschen Mümmla bereithält, was natürlich wieder Snorkfräulein sehr eifersüchtig werden lässt. Die Gags sind wieder sehr putzig, kleine und große Leser_innen lernen viel über Zusammenhalt und außerdem wird eine schöne Art vermittelt um das Leben etwas leichter zu nehmen.

Optisch unterscheidet sich dieser Comic natürlich nicht von anderen Mumingeschichten. Janssons Stil ist sehr konsistent und ist immer gleichbleibend zauberhaft. In dieser Story gefällt mir vor allem der Look der Wildschweine, auch wenn das eine die Geschichte leider nicht überleben durfte. Stilistisch schöne Spielereien sind mal wieder die Panelränder, die zum Beispiel im Wald aus Baumstämmen bestehen oder beim Festschmaus Messer und Gabel werden. Dieses Stilmittel wird allerdings auch nicht überstrapaziert und nutzt sich somit auch nicht ab. Ansonsten ist die Farbversion im querformatigen Hardcoverband natürlich sehr schön anzusehen, auch wenn mir die schwarzweiß Variante besser gefällt.

8 von 10 fröhliche Hubschrauber