Random Anime Bullshit #2: Aah! Harimanada Ep. 1: Shin Yokozuna Tanjou, Mitaka Kamen no Dohyouiri (1992)
Um was geht es?
Endlich ist es geschehen. Harimanada wurde vom Ōzeki in den höchsten Sumo Wrestler Rang Yokozuna befördert. Seiner Meinung nach ist es allerdings viel zu spät geschehen. Er vermutet das, der sich so ehrenhaft und sportlich gebende Sumo Bund ihn erst so spät in den höchsten Rang gehoben hat, da er nur aus einer kleinen, nicht wohlhabenden Kampfschule stammt. Um sich zu rächen bricht er mit den alten japanischen Traditionen, verkündet großkotzig den Siegesrekord des besten Yokozunas zu brechen und verspricht sofort als Kämpfer zurückzutreten sobald er einmal besiegt werden sollte. Um ihre Traditionen zu rächen und den Angeber zu stoppen schickt der Bund die besten Kämpfer in den Ring.
In der ersten Folge…
sehen wir Harimanadas Beförderung und seine erste Rede als Yokozuna. Zuerst entweiht er den Ring, indem er mit einem albernen Helm in den Dohyō steigt. Doch dabei bleibt es nicht. Außerdem trampelt er auf den alten Traditionen der Sumo Ehre herum. Der Gipfel seiner Frechheiten ist erreicht, als er dann auch noch eine großkotzige Rede hält, ist der Sumo Bund nicht mehr zu halten. Er muss aufgehalten werden und wenn dafür dreckige Mitteln benutzt werden müssen. Doch auch mit Tricks ist Harimanada nicht zu besiegen.
Best / Worst
Als bestes Argument für die Serie ist wohl das ungewöhnliche Setting zu nennen. Dieser Anime aus den frühen Neunzigern basiert auf einem gleichnamigen Manga und inspirierte noch ein paar Videospielumsetzungen. Es handelt sich dabei um einen Sumo Anime der die Genreelemente Sport, Action und Drama vereint. Es geht zentral mehr darum, die Scheinheiligkeit des Sumo Bunds zu entlarven und erst dann um die Kämpfe. Zumindest in der ersten Folge wird noch nicht sehr viel gekämpft, stattdessen wird geredet. Harimanada wirkt zunächst sehr arrogant und unsympathisch, scheint aber vernünftige Beweggründe für sein Tun zu haben. Wirklich schlecht war eigentlich nichts. Die Dramaturgie ist sehr klassisch japanisch. Irgendwo zwischen Dragonball und klassischem japanischen Drama. In jedem Fall also sehr weit drüber und übertrieben. Negativ ist auch, dass man als nicht Sumo-Experte in vielen Momenten doch etwas unverständlich der Handlung gegenüberstehen wird. Der Einstieg viel jedenfalls schwer. Die Animationen sind nicht besonders gut, aber für eine Fernsehproduktion der frühen Neunziger durchaus ausreichend.
Merkwürdigster Moment
Ein Schneegewitter sorgt für einen vermeintlichen Stromausfall. In Wahrheit war dieser Stromausfall jedoch von Harimanada geplant, der mit Hornhelm aus rosa Giftnebel in den Ring steigt. Danach beschimpft er das Publikum, welches ihn darauf hin wie blöde mit Stühlen bewirft.
Weiter gucken?
Ich weiß nicht. Das Konzept ist für mich frisch und die Idee dahinter recht interessant. Sumo ist allerdings nicht wirklich mein Ding und ich weiß nicht, ob sich aus der Handlung noch viel entwickeln wird. Ein paar weitere Folgen werde ich mir irgendwann aber sicher mal antun.