Freitag, 7. Oktober 2011

Bibi Blocksberg - 102 - Die Ballett-Tanzgruppe (Kiddinx)

Bibi Blocksberg - 102 - Die Ballett-Tanzgruppe (Kiddinx)

In der Schule gibt es einen großen Wettbewerb, den Bibi, Moni und Marita unbedingt gewinnen wollen. Also gründen sie eine Ballett-Tanzgruppe. Aber nur Moni kann tatsächlich tanzen. Sie nimmt Bibi und Marita zu einer Probestunde bei ihrer Tanzlehrerin mit.


Die letzte richtige Bibi Blocksberg Folge, also keines der Spinoffs, die ich zuletzt gehört habe liegt viele Jahre zurück und ich dachte mir diesen Monat, bei diesem vielversprechenden Titel kann ja eigentlich nichts schiefgehen. Eine Minute und Fünfzig Sekunden später bin ich mir dann nicht mehr so sicher, ob die Idee wirklich eine so großartige war, wie sie zunächst zu seinen schien. Wie gesagt ist die letzte Folge Jahre her und daher habe ich auch den altbewährten Anfangssong erwartet, doch was mir da für Teeny-Mädchen-Pop aus dem Kassettenrekorder um die Ohren dudelt ist leider das, was man in der Hörspielbranche wohl zielgruppengerecht modernisierte Anfangsmusik nennen würde – ähm ne.
Aber zur Geschichte, an Bibis Schule gibt es alljährlich eine Veranstaltung für Schüler und Eltern auf denen die Kinder etwas aufführen „dürfen“, ähnlich dem amerikanischen Vorbild der Schulaufführung. Leider hat diese Schule ihren pädagogischen Auftrag wohl nicht ganz so ernst genommen und so haben die Kinder jedes Jahr nur die Wahl zwischen dem Chor mit dem Smash-Hit „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“ und einer Laientheateraufführung. Bibi und ihre Freundinnen Moni und Marita haben allerdings mal so gar keine Lust schon wieder das Selbe zu machen wie jedes Jahr und komm deshalb, angeregt auch durch einen städtischen Tanzwettbewerb, auf die Idee eine Ballettaufführung zu inszenieren. Doch bis auf Moni kann keines der Mädchen wirklich gut tanzen und nach der ermahnenden Aufforderung von Mutter Blocksberg, dass bei Wettbewerben keine Hexerei zu verwenden ist, bleibt ihnen nur noch der Ballettunterricht bei Frau Olgovar. Wie der Name vielleicht schon andeutet handelt es sich bei dieser Dame „selbstverständlich“ um eine Ballettlehrerin mit stark osteuropäischem Akzent, Hörspielklischee sei Dank. Nach der ersten Unterrichtsstunde ist allerdings klar, dass Marita und Bibi nicht das Zeug zu guten Balletttänzerinnen haben, sondern im besten Fall normale Tänzerinnen.
Das bringt die vier Mädchen auf eine Idee, die mir von der Konzeption gut gefiel. Statt nämlich aufzugeben und der Lehrerin zu sagen, dass sie nicht alle Ballett tanzen können, machen sie sich Gedanken und kommen zu dem kreativen Schluss, dass sie auch geschickt ihre Einzeltalente einbringen können um auf der Bühne eine Geschichte zu erzählen. Jetzt heißt es nur noch üben und alle nötigen Requisiten für die große Aufführung zu organisieren. Bibi und Marita werden als böse Hexen tanzen während Moni, als schöne Fee verkleidet, ihre Ballettkünste zum Besten gibt. Selbstverständlich kommt die moderne Mischung aus Tanz und Ballett beim Publikum sehr gut an und somit gewinnen die drei Freundinnen auch prompt den Schulentscheid.
Eine Bewertung von Hörspielen die klar an ein junges Publikum gerichtet sind, fällt nicht immer leicht und im Vergleich zur Serie in den frühen Neunzigern hat sich einiges verändert. Allerdings muss man sagen, dass Kiddix hier eine gelungene Folge mit einem für die junge Generation interessanten Thema abliefert, die allerdings wegen der seichten Erzählweise, den vielen Klischees und dem schmerzhaften Over-Acting der Sprecher nicht für Kinder über 20 Jahren geeignet ist.

7.3 von 10 Primaballerinas