Sonntag, 2. Oktober 2011

Clockwerx #1 - Genesis (Splitter)

Clockwerx #1 - Genesis (Splitter)

London, 1897. Der wegen Korruption entlassene Scotland Yard-Polizist Matt Thurow heuert bei einem Typen in den Docks an, der vor Allem Arbeiter ohne Papiere sucht. In letzter Zeit sind vermehrt Arbeiter einfach spurlos verschwunden. Immer noch vom Herzen Polizist kann er das nicht einfach so passieren lassen und möchte Nachforschungen anstellen. Er begegnet Molly Vane, einer Ingenieurin, die gerade mit einem Schiff in verdammt beschissenem Zustand in London angekommen ist. Ihre Ladung besteht aus fünf riesigen und schweren Kisten, die sie so schnell wie möglich aus den Docks schaffen will. Die Geheimorganisation „Golden Shell“ unter der Führung eines Abgeordneten des House of Lords versucht, mit allen Mitteln Molly Vane aufzuhalten und den Inhalt der Kisten wiederzubekommen. „Golden Shell“ will eine neue Energiequelle anzapfen, aber dafür brauchen sie die Clocks, mächtige Maschinen, die Vane von der Organisation stahl...


Yeah! Mechs im London des ausklingenden 19. Jahrhunderts. Das hört sich ja schon mal töfte an – sieht auch so aus. Der Comic präsentiert große, detailierte Panels und lässt auch mit der Äktschn nicht lang auf sich warten. Den ersten Clock kann man gleich auf der zweiten Seite begutachten. So mag ich das. Mein durch SyFy und Asylum immer weiter gekürzter Geduldsfaden soll ja auch zu irgendwas gut sein.
Nun denn. Was gibt es inhaltlich zu berichten? Viel und wenig. Die Story ist soweit solide geschrieben. Ich möchte wissen, wie es weitergeht, aber große Begeisterung kommt nicht auf. Die Charaktere sind schon ganz nett, vor allem die wirklich starke Molly Vane. Aber die Tatsache, dass die neue tolle Energiequelle das Luzifernium, Steine aus Luzifers Krone, sein soll, hat's mir irgendwie ein bisschen vermiest. Und, dass der böse Abgeordnete seinen längst eingeweihten Mitstreitern noch einmal die Sache mit dem Luzifernium erklärt, als würde er es ihnen zum ersten Mal erzählen. Das wirkt dann doch etwas erzwungen. Ich hoffe einfach, dass in Band 2 der plumpe Okkultismus nicht die Oberhand gewinnt und die Geschichte, die in meinen Augen Potential hat, versaut.

Der erste Clockwerx-Band kann mit einem super Setting und einem knorken Zeichenstil aufwarten, schafft es aber dennoch, einfach so an einem vorüberzuziehen.

6,1 von 10 Nasen, in die es hereinregnet