Samstag, 8. Oktober 2011

Die drei Fragezeichen - 149 - Der namenlose Gegner (Europa)


Die drei Fragezeichen - 149 - Der namenlose Gegner (Europa)

In dem sonst so idyllischen Ort Seven Pines droht ein Nachbarschaftskrieg auszubrechen. Die aufgebrachten Anwohner bitten die drei Fragezeichen um Hilfe. Doch Bob wird bei einer nächtlichen Beschattungsaktion verletzt und verliert das Bewusstsein. Als er wieder zu sich kommt, weiß er nicht mehr, wer er ist. Das nutzt ein alter Feind der Detektive gnadenlos aus. Während der dritte Detektiv nun auf unerwartete Abwege gerät, bekommen Justus und Peter es mit einem gefährlichen Gegner zu tun. 

Eine Siedlung nördlich von Rocky Beach die so genannten Seven Pines, ein Viertel für wohlhabende und Spießer auf der anderen Seite ein verlassenes Parkgelände auf dem sich einige Alternative mit ihren Wohnwagen niedergelassen haben. Beide Seiten liegen im Klinsch weil keiner dem anderen vertraut. Eigentlich sollen die drei Detektive für Ruhe im Streit sorgen, doch wegen eines Besuchs bei Verwandeten, der bei den Shaws ansteht, muss Bob zuhause bleiben. In letzter Minute kann er seine Eltern mit einer guten Portion Teenager-Trotzigkeit dazu bringen, dass er allein zuhause bleiben darf. Doch als er seinen Kollegen zu den Ermittlungen nach Seven Pines folgt wird er von einem Auto angefahren und erwacht ohne sein Gedächtnis bei den jungen Leuten aus der Wohnwagen Siedlung. Hier taucht Skinny Noris auf, der Bob eine falsche Identität verpasst und ihn mit in dem Kampf gegen die Seven Pine Spießer hineinzieht, außerdem stellt er die drei Fragezeichen als Feinde dar. Als diese dann aufeinander treffen kommt es zu einer handfesten Auseinandersetzung der drei Freunde.
Klasse gemacht – die Erzählweise die durch die getrennt verlaufenden Geschichten aufkommt ist sehr gelungen, bekommt man Eindrücke von beiden Seiten des Nachbarschaftsstreites. Außerdem erscheint der ehemalige Erzfeind der drei Fragezeichen trotz seiner Lügen in einem anderen Licht, so dass die Welt nicht mehr vollkommen schwarz-weiß zu seien scheint. Auf Grund dieser Idee und einer gekonnten Auflösung um den Verrat beider Seiten gefällt mir diese Folge tatsächlich sehr gut. Sie hat so ziemlich alles richtig gemacht was ich von einer modernen, spannenden Hörspielreihe erwarte, ein guter Aufbau eine ausgefeilte Geschichte, endlich mal ausgewogene Charakterdarstellungen und eine nachvollziehbare Auflösung.
Warum schafft es die Folge denn nicht eine höhere Wertung zu erreichen? Nun das ist ganz einfach zu erklären, bis etwas Minute 55 verläuft alles gut und könnte vollkommen zufriedenstellend enden, leider sahen das die Schreiber anders und haben dann in die letzten Minuten des Hörspiels noch ein meiner Meinung nach vollkommen unnötiges Erdbeben eingebaut, welches sich bei näherer Betrachtung auch noch als Plotdevice herausstellt, was wirklich nicht nötig gewesen wäre.
Eine Folge mit guter Erzählstruktur, netten Charakteren, einer frischen Idee, die aber leider durch ein zu übertriebenes Ende abknickt, trotzdem weiter so.

8.4 von 10 rothaarigen Mädchen aus Kalifornien