Detektiv Conan - 15. Film: Die 15 Minuten der Stille (2011) [Kazé]
In der Millionenstadt wird noch während ihrer Jungfernfahrt eine neugebaute U-Bahn Ziel eines terroristischen Anschlags. Nur weil das kleine Genie Conan, in Wahrheit der einige Jahre ältere Shini’chi, es vorher geahnt hat, konnte der Anschlag zwar nicht verhindert wurden, doch zumindest kam dabei kein einziger Mensch ums Leben. Die Hinweise sind rar gesät, aber dennoch führt eine Spur direkt zum Wintersport Ressort Kitanosawa. Natürlich dauert es nicht lange bis Inspektor Kogoro, Conan und die Detective Boys auch zu dem Ort reisen, an dem gerade ein riesiger Staudamm erbaut wird. Noch während des Schneefestivals kommt es zu einem Mord, der noch mehr Fragen aufwirft.
Mittlerweile sind wir bei dem 15. Abendfüllenden Anime der Detektiv Conan Serie angekommen. Und im Grunde haben wir erneut die gleichen Probleme wie in den vorherigen Veröffentlichungen. Denn auch Kôbun Shizuno macht ähnliche Fehler wie seine Vorgänger und verfilmt das Skript von Kazunari Kouchi, basierend auf dem Manga von Gôshô Aoyama, zwar nicht auf eine schlechte Art und Weise, doch bei einer so immensen Spielzeit von beinahe zwei Stunden ist es dem Fall völlig unmöglich eine durchgängig interessante und mitreißende Geschichte zu erzählen.
So kommt es nach einem rasanten Einstieg und einem ganz amüsanten Handlungsaufbau schon bald zum ersten Einreißer. Die Story verliert sich zu sehr in Details und nur mäßig interessanten Nichtigkeiten. Vieles hätte wirklich gestrichen werden können, ohne den Fall zu verändern oder ihm Details zu nehmen. Schon lange zieht sich das Problem nun schon durch die Conan Kinofilme, die ständig überladen sind und wenn man sie um gute 20-30 Minuten entschlacken würde gäbe es vermutlich nichts zu meckern. So ist auch dieser Film irgendwo kurzweilig, jedoch nur für Conan Fans. Alle anderen werden sich zwischenzeitlich ordentlich langweilen.
Der Fall selbst ist auch nicht der beste und am besten durchdachte, viel möchte ich daran dann aber auch nicht meckern. Optisch ist es ein schöner Film geworden, der teils sicher etwas mehr Dynamik im Bild brauchen könnte, was dann aber animiert wurde ist geschmeidig und sieht gut aus. Gerade in den rasanten Momenten, aber auch wenn es albern wird, kann der Film seine beste Seite zeigen. Für Fans des Franchise mal wieder keine falsche Anschaffung, Gelegenheitszuschauerinnen finden nicht nur bessere Animes, sondern auch bessere Conan Filme als diesen.
Der Film kommt auf DVD in einem hübschen Digipack im Schuber. Dabei ist die DVD selbst in einer Extrapromohülle, durch die man getrickst hat, kein FSK Siegel auf den Pappschuber drucken zu müssen. Als Bonus liegt wieder ein 20-seitiges Booklet bei. Darin Informationen über die Charaktere des Films, Verbindung zum Manga, Infos zum OVA Prolog und andere interessante Infos.
6,8 von 10 magische Snowboards