Freitag der 713. (1982)
Der kanadische Mountie Cooper (Tom Smothers), sein treues Pferd und sein Deputy Johnson (Paul “Pee-wee Herman” Reubens) haben die heikle Aufgabe bekommen Morde in einem Cheerleader Camp zu untersuchen. Da der Killer vermutlich ein Mitschüler oder eine Mitschülerin ist, mischen die Drei sich unter die überlebenden Tanzanimatorinnen.
Meine Fresse was für eine dumme Scheiße! Und was habe ich gelacht. “Freitag der 713.” ist ein Spoof aller Cheerleading Slasher der späten Siebziger, aber natürlich auch von allem anderen was zu der Zeit angesagt oder kultig war. So parodiert man zum Beispiel “Godzilla” und “Twilight Zone” in einer Szene. Dabei sieht man Godzilla als Stewardess, während jemand den “Goblin” auf der Tragfläche entdeckt. Aber auch “Der Wolfsmensch”, “Psycho”, “Friday the 13th”, “Shining” und “Carrie” müssen dran glauben. Für die Carrie Parodie konnte Regisseur Alfred Sole (Wishmaster 2) sogar Edie McClurg und Sydney Lassick, die beide auch in Carrie zu sehen waren. Die Parodien funktionieren allerdings oftmals auch nicht. Wie eigentlich alles an “Pandemonium”, so der Originaltitel, auch grobe Fehler aufweist.
Der Trick hier ist jedoch die Zuschauerinnen mit einem schier unendlichen Fundus aus Slapstick, Wortspielen, lustigen Reimen, Situationshumor, Sketchen, Running Gags, Effektgags und allem anderen möglichen zu überschütten. Immer wieder kommt es vor, dass 4-5 Gags am Stück Rohrkrepierer sind. Da die Gagdichte allerdings so unglaublich ist, bedeutet es nur, dass ihr vielleicht 20-30 Sekunden keinen Lacher mehr hattet. So was ist natürlich keine große Kunst wenn man so vorgeht, dennoch braucht man für diese Art Humor, der sich vermutlich relativ gut mit dem von “Hot Shots”, “Police Academy” und ähnlichem vergleichen lässt, sehr viel Material und das ist vorhanden.
Obwohl es sich um eine deutlich günstige Produktion handelt, sind dennoch einige talentierte Menschen zusammengekommen. Da wäre Paul Reubens, der wahrscheinlich allen bekannt sein dürfte. Aber auch Carol Kane (Hundstage), ist richtig gut, genauso wie Judge Reinhold (Beverly Hills Cop) und Tom Smothers. Das tolle Pferd darf aber ebenso wenig vergessen werden, super trainiertes Tier mit viel Talent.
Produktionstechnisch ist der Film teils eine recht große Katastrophe. Die Kamerafahrten sind sehr einfach und der gesamte stil recht tot und wenig frisch. Die Sets sind auch sehr einfallslos, abgesehen wenn es um Gagrequisiten geht, aber auch dann zählt nur der Gag und nicht wie dieser technisch umgesetzt wurde.
Wer es auch mal etwas über 80 Minuten extrem albern aushält und auch über dümmste Witze lachen kann, ein Pferd das im Auto warten soll zum Beispiel, ist hier genau richtig. Ein wenig könnte ich mich fast schämen, wenn ich so was tun würde, wie sehr ich den Film am Ende doch mochte. Die ersten Minuten waren allerdings die Hölle für mich, da ich auf Slapstick auch ganz schnell mal allergisch reagiere. Hab mich dann doch noch gut daran gewöhnt und habe dann unwahrscheinlich vieles lustig gefunden. Ist bei solchen Werken aber auch extrem situationsbedingt. Mit der richtigen Laune also ein kleiner eher unbekannter Knaller. Könnt ihr euch mal antun.
5-7 von 10 verbrühte Kaffees von Godzilla