Twisted Tales (2014) [Maritim Pictures]
Eine tödliche EMP Welle aus dem All steht kurz davor, die Erde zu zerarschen. Eine neue Droge lässt die Konsumenten nicht nur in die Zukunft blicken, sondern macht sie auch zu gefräßigen Werwölfen. Ein Mann tötet seine Frau und wird dann von seinem GPS Gerät geärgert. Auch Tablets können tödlich sein, jedenfalls wenn im Arbeitsspeicher ein Geist rumirrt, der euch töten will. Manchmal kann man Betrüger nur durch Androhungen von Explosionen entlarven. Wer den Teufel nicht für seine Zwecke nutzt, wird vielleicht eines seiner Opfer. Aber auch der Pizzabote kann böser sein als ihr denkt. Und zu guter letzt kann es auch passieren, dass ihr euch in einem Spiegel wiederfindet, der voll mit Albinowürmern ist.
Da steht nun also ein sehr erfahrener Regisseur, der sich im Genre gut auskennt und denkt zum Beispiel, es wäre eine clevere Idee, wenn ein paar Teens mit einem Pentagram herumspielen und es dann an der Tür klingelt. Doch an der Tür steht nicht der Teufel, sondern ein Pizzabote! Oder ist er vielleicht doch der Teufel, denn keiner von ihnen hat eine Pizza bestellt. Dies und ähnlicher Mumpitz ist der Stoff aus dem die Twisted Tales gemacht sind, die euch nur schwerlich das Blut in den Adern gefrieren lassen werden.
Durch Horrorklassiker wie “Die Klasse von 1984”, “Chucky” und “Fright Night” ist Tom Holland zu einem angesehenen Genreregisseur herangewachsen. Was er uns hier in Zusammenarbeit mit dem digitalen Horror TV-Sender FEARnet präsentiert, ist allerdings eine Einzige Frechheit. Jeder der neun Kurzfilme, dieser Horroranthologie ist totaler Mist und zu nichts zu gebrauchen. Die Effekte sind immer eine Frechheit und jedes mal Sachen die ich selbst an meinem Laptop hinstümpern könnte. Selbst die handgemachten Effekte gehen nicht über das hinaus, was jede Konsumentin auch selbst zu Hause bauen könnte. Abgesehen vielleicht von dem Werwolf Make-Up, dass sieht eigentlich ganz okay aus. Ein paar Storys haben im Kern vielleicht eine nette Idee, die wird aber jedes mal vom äußerst schlechten Acting, den hanebüchenen Dialogen und der handwerklich überaus dilettantischen Machart zerstört.
Einziger Lichtblick sind die teilweise ganz guten Darsteller, wie zum Beispiel Angela Bettis (Toolbox Murders), William Forsythe (TDR) und Danielle Harris (Hatchet III). Aber auch sie bringen zwar Fanboys und -Girls zum Juchzen, liefern dennoch mit die ödesten Performances ab, die man von ihnen bisher sehen musste. Murks.
Bild und Ton der Blu-ray sind gut, die deutsche Synchro macht es nicht besser und als Bonus liegen Making-Ofs zu fünf der neun Filmchen bei, sowie der Trailer zum Film.
1,4 von 10 pillepalle Pizzaboten