Dorian Hunter - 20 - Devil's Hill (Folgenreich)
Das Machtvakuum, dass entstanden ist, als Dorian Hunter (Thomas Schmuckert) mit der Hilfe von Olivaro (Stefan Krause) den Anführer der schwarzen Familie tötete, muss wieder ausgeglichen werden. Zu diesem Zweck versammeln sich die mächtigsten Dämonen an einem abgelegenen Ort zur Abstimmung. Bevor kein schwarzer Rauch aus dem Schornstein kommt, darf niemand das Gebäude verlassen. Die dämonische High Society muss sich aber sputen, da ein unsichtbarer Killer unter ihnen ist, der einen nach dem anderen tötet. Olivaro passt es so aber ganz gut, denn er weiß eh schon das nur einer als neuer Asmodi (Klaus Dieter Klebsch) in Frage kommt und zwar nur er selbst. Um zu beweisen das er der richtige ist, hat er noch die abtrünnige Hexe Coco Zamis (C. Urbschat-Mingues) angeschleppt und zudem noch einen Plan wie man Hunter endlich und endgültig aus dem Weg räumen kann.
Wer braucht schon seinen Titelgebenden Helden in der Jubiläumsfolge? Also Dorian Hunter scheinbar nicht, denn weder er noch sein Sprecher Thomas Schmuckert sind hier irgendwo zu hören. Mutige Sache, gefällt mir aber ziemlich gut. Hauptfigur ist diesmal der Dämon Olivaro, etwas drüber aber klasse von Stefan Krause Gesprochen, der sich den Titel als Familienoberhaupt erschleicht. Dies tut er auch ziemlich clevere Weise und es bringt spaß ihm dabei zu zuhören wie er langsam seinen Plan umsetzt. Interessant ist noch das die Folge ein Kammerspiel geworden ist, mit dem alten Krimimotiv das ein Mörder unter den Gästen ist, aber niemand weiß wer es war. Außerdem kann die Handlung mit einigen netten Wendungen aufwarten. Richtig straff gehen die 70 Minuten dabei leider trotzdem nicht immer am Hörer vorbei. Hier und Da schaffen kleinere Längen sich in die Dialoge zu schleichen, vor allem wenn diese mal nicht so Zielorientiert geführt werden wie man es sich wünschen könnte. Der Liebenswürdige Trashcharme ist wie immer vorhanden und wird hier zum Ende hin immer mehr mit ziemlich harten, aber auch eher trashig arrangierten Splatter und Folterszenen angereichert. Dabei schießt man vielleicht für empfindliche Hörer ein wenig übers Ziel hinaus, aber die Art wie man diese Szenen eingebaut hat ist schon sehr putzig und angenehm fies und gemein.
Von den Sprechern her ist diese Folge solide, auch wenn ich Thomas Schmuckert doch etwas vermisst habe. Dafür kann Stefan Krause die Folge mit seiner Leistung ziemlich gut im Alleingang stemmen. Was er aber ja gar nicht muss, da noch andere talentierte Leute wie Gordon Piedesack, Thomas Nicolai und Djuwita Müller mit dabei sind. Nicht alle Dämonen sind gleicht gut. Es gibt schon kleinere Rollen die etwas zu aufgesetzt klingen, aber störend habe ich Niemanden empfunden. Von den Musiken her stimmt auch erneut so gut wie alles und die Soundkulisse kann nicht erst beim Blutgeschmodder am Ende der Folge überzeugen.
Eine gute Folge, die auch ohne weiteres ohne ihren Helden auskommt.
8,1 von 10 abhanden gekommene Arme