100% Marvel 65: Thor - Die Deviants-Saga (Panini)
Dieses Trade von Panini enthält die komplette fünfteilige Miniserie Thor: Deviants Saga.
Asgard ist zerstört und unter den Trümmern der asgardischen Paläste sucht die Deviants-Zauberin Ereshkigal nach verschütteten heiligen Artefakten die sie stehlen kann um ihr vom Aussterben bedrohtes Volk zu retten. Am meisten würde sie sich dabei über die Äpfel der Iduna freuen, durch die sie den Deviants unendliches Leben schenken könnte. Was sie aber findet ist etwas viel gefährlicheres. In ihren Händen befindet sich nun der Lösestein von Oshemar, eine Waffe so mächtig das sie alles zerstören könnte, denn der Stein ist in der Lage dazu die Partikel aufzulösen die, die Realität zusammenhalten. Thor bekommt es zwar noch mit, kann sie aber nicht mehr rechtzeitig aufhalten. Alleine kann er aber sowieso nicht mehr viel ausrichten, daher muss er sich erst einmal starke Verbündete suchen.
Mit den Deviants und den Eternals wühlt Robert Rodi tief in der Mottenkiste von Marvel und holt viel tolles von Altmeister Jack Kirbe (Devil Dinosaur) zum Vorschein. Wer also nicht zu sehr mit Kirbys Kreationen vertraut ist, könnte sich teilweise ein wenig verloren vorkommen. Zumindest erging es mir so, dabei kenne ich doch ein paar Sachen von Kirbys Eternals. Die Rückbesinnung auf alte, noch nicht ausgelutschte Mythen der Marvel Kontinuität gefällt mir aber sehr gut. Allerdings benutzt Rodi oftmals mehr Worte als notwendig wären. Dadurch wirkt die Story manchmal etwas zu überladen und zu Textintensiv. Nimmt zudem auch noch das Tempo zu sehr heraus wenn es mal wirklich nötig wäre. Zuletzt stört noch ein wenig das hier zu viele Zufälle zusammenkommen, ohne diese die Story nicht funktionieren würde. Ansonsten ist die Geschichte aber recht stark und verbindet viele verschiedene Charaktere, Mythen, Science-Fiction mit Fantasy und einiges mehr zu einer recht originellen Thor Geschichte.
Die Cover von Stephen Segovia sind immer wieder Hingucker. Auch beim Innenteil schafft er es immer wieder sehr coole und groß wirkende Actionsequenzen hervorzuzaubern. In ruhigen Momenten fällt es ihm aber oftmals sehr schwer kontinuierlich gute Panels zu zeichnen. Meistens ist alles was nicht im Mittelpunkt steht recht skizzenhaft und wirkt manchmal mehr hingeschmiert. Ich mag ihn aber eh sehr viel mehr als Coveartist, da liegen für mich ganz klar seine Stärken. Er schafft es aber den sehr speziellen Kirby Stil rüberzubringen. Der Spirit von Jack ist jedenfalls zu bemerken und anders könnten die Eternals und die Deviants auch nicht funktionieren.
Für Kirby und Thor Fans eine sichere Nummer, alle anderen sollten vorher selbst mal kurz reinlegen.
7 von 10 Dimensionsschlupflöcher für Aliens