Ein Opa zu Weihnachten (1990) [Schröder Media]
Elmar (Mickey Rooney) ist ein alter gescheiterter Mann. In seinem Leben hat er es nie zu etwas gebracht, nun ist er im Rentenalter, ist Obdachlos und überlebt nur durch kleinere Einbruchsaktionen. Eines Tages wird er von Reg (Simon Richards) erwischt, als er dessen Wagen aufbricht. Doch anstatt ihn anzuzeigen, bietet er ihm einen Job an. Bei seiner Arbeit freundet sich Regs kleine Tochter Amanda (Chantellese Kent) mit dem alten Mann an. Da sie sich schon so lange einen Großvater wünscht, ist sie sich ganz sicher das der Weihnachtsmann Elmar zu ihr gebracht hat.
Nüchtern betrachtet ist dieser Weihnachts TV-Movie handwerklich nicht gerade berauschend, er sieht einfach nicht schön aus. Das Tempo hat auch einige Probleme, der Plot sowieso und von den meisten Darstellern ist nicht zu viel zu erwarten. Mehr als vier Punkte sind da eigentlich auf keinen Fall zu holen, aber dennoch hat “Home for Christmas”, so der original Titel, es geschafft mich zu unterhalten.
Zu seinem Glück, konnte Regisseur Peter McCubbin nämlich Mickey Rooney (The Fox and the Hound) für die Hauptrolle gewinnen. Ein Schauspieler mit Talent und sehr großer Erfahrung. Rooney spielt den obdachlosen Opa dann auch glaubhaft, so dass man wirklich mitleid mit ihm bekommt. Nur ein armer alter Mann, der ein paar Dinge im Leben falsch gemacht hat und einige Schicksalsschläge überstehen musste und jetzt steht er ganz allein da. Irgendwie schaffen es alte obdachlose Menschen bei mir ziemlich viele Emotionen auszulösen. Obdachlos zu sein ist in jedem alter schrecklich, aber wenn man irgendwann richtig alt ist und sein ganzes Leben versucht hat irgendwas auf die Reihe zu bekommen und dann doch ohne alles da steht muss es noch viel schlimmer sein. Jedenfalls berührt mich der Plot schon, auch wenn die Ausführung stellenweise schon stümperhaft ist. Zur Leistung der Kinderschauspielerin Chantellese Kent (Hank, der freche Yeti) habe ich nichts zu sagen. Ich wollte ihren Namen nur noch mal erwähnen damit ich in die Klammern “Hank, der freche Yeti” schreiben kann, da ich der Meinung bin das es sich dabei um einen schönen Filmtitel handelt.
Kein guter Film, wenn man aber in rührseliger Stimmung ist und gerade offen für etwas Gefühlsduselei ist, dann kann dieser Film schon unterhalten. So für nebenbei in der richtigen Stimmung schadet er nicht und da es sich dabei um einen Fernsehfilm handelt, wird er 1990 schon einigen Zuschauern gefallen haben und auch wenn er heute mal wieder laufen sollte kann man sicherlich mal reinschauen wenn man an den Feiertagen was mit der buckligen Familie sehen will.
Auf den beiden DVDs in der Box mit dem Namen “Die besten Filme fürs Fest” von Schröder Media, befinden sich nicht ixe darauf steht vier, sondern gleich fünf Filme. Genauer gesagt “Santa Claus”, “Voller Wunder ist das Leben”, “Oliver Twist” und als Bonus noch “Die Stadt die Weihnachten vergass”. Alle Filme kommen in akzeptabler, aber nicht guter Qualität und ohne original Ton. Ein Wendecover ist auch vorhanden.
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