Germanicus in der Unterwelt (1962) [Savoy Film]
Die Eiszeit hat dem frühen Menschen ordentlich zugesetzt. So musste auch Doraks (Rocco Spataro) Stamm sich auf die Suche nach einem milderen Ort begeben. Aber schon kurz nach ihrer Ankunft im sonnigen Tal kommt es zu schrecklichen Ereignissen. Nicht nur urzeitliche Bestien trachten den Menschen nach dem Leben, sondern auch ein feindlicher Stamm attackiert sie. Dabei werden alle Frauen geraubt, Stammesführer Dorak getötet und das heilige Feuer gelöscht. Des Häuptlings Sohn, Adair, führt die übrigen Männer an, um die Frauen des Stammes wieder zu befreien. Eine sehr große Hilfe ist dabei der unschlagbare Abenteurer Germanicus (Reg Lewis).
Ein italienischer Muskelmann Film der Sechzigerjahre. Irgendwie habe ich das Gefühl den Streifen als Kind mal gesehen zu haben. Jedenfalls kommen mir die Pappmache Monster irgendwie bekannt vor. Allerdings habe ich damals auch viele Filme mit Pappmonstern gesehen, kann also auch was anderes gewesen sein. Je nachdem welche Version des Films man schaut, sieht man Germanicus, Maciste oder auch Maxus dabei zu wie er mit frischer Frisur und nacktem, sowie muskulösem Körper böse Cro-Magnons und Drachenartige Dinos verhaut. Reg Lewis ist dabei echt das Novum des Muskelmannes. Nicht wirklich groß, dafür über und über mit Muskeln bepackt. Gleichzeitig aber mit einem treudoofem Blick, der in Kombination mit seiner Frisur richtig knuddelig aussieht. Lewis ist ein Typ der mich einfach umhauen würde, aber trotzdem würde ich ihn aufziehen wenn ich ihm begegnen würde. Unfassbar wie ein Mensch mit der Statur so unbedrohlich wirken kann.
Wo wir schon beim optischen sind: Alle Damen sind für Steinzeitfrauen sehr gepflegt. Neben den akkurat rasieren Körperteilen, sind vor allem gekonntes Make Up und stylishe Frisuren aus den Modeheften der 60’er zu bewundern. Selbst ihre Fell Kleidchen schaffen es ganz neckisch viel Haut zu zeigen ohne zu billig auszusehen. Relativ Talent frei sind aber auch die Damen dieses Films. Der Vogel wird letztlich aber von den Monsterdesigns abgeschossen. Jede Dorfkirmes würde sich vermutlich schämen. Einzig das Vieh das aussieht wie ein Zombiefuchur ist der Hammer.
Wenn die Handlung nicht stellenweise so schleppend und uninteressant wäre, könnte Germanicus oder wie auch immer ihr den Film nennt, ein töfter Trashspaß sein. Leider nehmen die Highlights, nämlich die Monsterkämpfe nicht so viel Platz ein wie es nötig wäre um den Film über die gesamte Spielzeit am Leben zu halten. So habe ich mich dann doch ein wenig gelangweilt. Putzig wars trotzdem.
Bei Savoy kommt der Film in deutscher, englischer und italienischer Sprache heraus. Das ist schon mal sehr löblich. Das Bild ist insgesamt auch ziemlich gut für solch einen Film, nur ein paar Szenen fallen von der Qualität sehr ab. Als Bonus gibt es noch die unrestaurierte Kinofassung, die gut drei Minuten länger ist, eine Bildergalerie ist ebenso vorhanden wie ein Stapel Trailer und ein Wendecover. Gute Veröffentlichung.
5 von 10 Welse die das Leben nicht mehr verstehen