Die zwölf Monate (1980) [M.I.G.]
Das fleißige Waisenmädchen Anja lebt mit ihrer fiesen Adoptivmutter und ihrer arroganten Stiefschwester in einer Hütte im Wald. Wie eine Dienstmagd wird sie von den beiden behandelt und ständig nur ausgenutzt. Als die junge Prinzessin den Wunsch äußert Schneeglocken haben zu wollen wird Anja noch in der Silvesternacht trotz eines Schneesturms losgeschickt. Völlig entkräftet trifft sie auf ihrer sinnlosen Suche auf die Geister der zwölf Monate. Sie retten Anja nicht nur, sondern der April besorgt ihr sogar noch einige Schneeglöckchen.
Der Anime der bei uns auch unter dem Titel “Anja und die vier Jahreszeiten” auf VHS erschienen ist, basiert auf einem russischen Märchen. Gut und böse sind von Beginn an ganz klar aufgeteilt und nie könnte man die Beweggründe einer der Figuren in Frage stellen. Anja ist offensichtlich ein makelloser Engel und ihre Adoptivfamilie ist natürlich richtig fies. Die Prinzessin ist da schon ein etwas interessanterer Charakter. Sie ist ähnlich wie Anja in ihrer Situation gefangen und bildet somit so etwas wie den Gegenpol zu ihr. Aber auch wenn die Handlung denkbar einfach und gradlinig erzählt wird, bleibt der Film über die Spielzeit von 55 Minuten immer auch für erwachsene Zuschauer interessant. Einfach ein angenehmer, sehr schöner Märchenanime.
Die deutsche Synchronisation ist überraschend gut, während das Bild nur VHS Qualität hat, aber schön das der Film es überhaupt endlich mal auf DVD geschafft hat. Den einfachen Animationen kann das nicht viel anhaben, die Farben kommen so aber überhaupt nicht zur Geltung und alles bleibt leider extrem blass.
Der Film ist als Bonus auf der DVD von “Die wilden Schwäne” zu finden.
7 von 10 zu lange Monate