Beim jodeln juckt die Lederhose (1974) [WVG Medien]
Ein ganzer Bus voll mit weiblichen Touristinnen aus Berlin kommt in einem kleinen bayrischen Bergdorf an. Ihre Männer haben die Damen zuhause gelassen, da sie mal austesten wollen was die Bayern so in der Lederhose haben. Die meisten von ihnen werden schon bald einige Lederhosen entfernt haben. Nicht viel später ist aus dem ehemals beschaulichen Dorf ein einziges Freudenhaus geworden.
Ein besoffener Tourist wacht neben einem Schwein auf, Sex auf einem rodelnden Schlitten und der verzweifelte Versuch im zweiten Stockwerk durch die Fensterladen hindurch Sex zu haben. Da ist schon einiges los. Stark angetrunken betrachtet ist “Beim jodeln juckt die Lederhose” oder wie der Film noch lustiger auf englisch hieß “There´s no sex like snow sex” ziemlich komisch. Alois Brummer (Graf Porno und die liebesdurstigen Töchter) versucht einmal mehr dem geschlechtlichen Akt möglichst viele lustige Momente abzugewinnen und das schafft er hier auch. Albern genug ist der Streifen nämlich. Er kommt einem auch nicht zu lang vor, auch wenn es wie oft an einer wirklichen Geschichte fehlt. Irgendwie hangelt man sich von Sex zu Sexszene und nach langem bohren (eher sehr kurzem bohren) wird Öl gefunden. Film zu Ende.
Mit Konstantin Wecker (Krankenschwestern-Report), Dorothea Rau (Brummi - sein Kolben läuft auch ohne Diesel), Josef Moosholzer (Ehemänner-Report) und Franz Muxeneder (Auf ins blaukarierte Himmelbett) sind ein paar solide Akteure mit von der Partie. Auch ansonsten ist der Cast ansehnlich, nur fehlt es teilweise an besonders schlüpfrigen Szenen, da wäre noch mehr drinnen gewesen. So hat der Film auch nur den FSK 16 Flatschen der Schande bekommen. Davon abgesehen hat WVG hier einen kurzweiligen Vertreter des Genres veröffentlicht und zwar in wirklich guter Ton und Bild Qualität, nur Bonusmaterial fehlt, nicht mal Trailer sind vorhanden und ein Wendecover gibt es auch nicht.
5 von 10 herzförmige Löcher