Die offizielle Marvel-Comic-Sammlung #36 - Marvel Knights Spider-Man: Venomenal (Hachette)
Enthält die Hefte Marvel Knights Spider-Man #5-#8.
Weiterhin ist Spideys alte Tante May entführt und nicht mal ihr Netz schwingender Neffe kann sagen von wem und wohin. Gleichzeitig erreicht die Hexenjagd nach Spider-Man einen neuen Höhepunkt. Es geht sogar soweit, dass ein anonymer Millionär fünf Millionen Dollar geboten hat, wenn jemand Beweise für Spider-Mans wahre Identität bei J. Jonah Jameson und somit auch der Redaktion des Daily Bugles abliefert. Jetzt sind alle hinter Peters Maske her, der sich nun mit Owl, Black Cat und den X-Men zusammen tut um Infos über den Verbleib seiner Tante zu bekommen. Was er dabei allerdings erfährt hätte er lieber nicht gewusst. Zugleich ist Eddie Brock zu einem gläubigen Christen geworden und will sein Leben dem Guten widmen. Seine erste zweifelhaft gute Tat ist es, seinen Aliensymbionten Venom an den zahlungskräftigsten Kriminellen zu verkaufen.
Was zuvor geschah erfahrt ihr hier.
Ich und Mark Millar (Old Man Logan) werden keine Freunde, bis auf wenige Unstimmigkeiten und einem manchmal lahm dümmlich pubertären Humor, kann dieser Marvel Knights Arc weiterhin unterhalten. Die Interaktion zwischen MJ, Black Cat und Peter hat starke Momente, genauso wie Peters Klassentreffen durchaus nicht ganz doof ist. Das Ende ist dann doch etwas dämlich, aber ansonsten geht’s. Auch Brocks Lebenswandel wirkt nicht ganz glaubhaft, die Konsequenzen daraus sind dennoch erquickend. Die Action mit Venom ist ziemlich cool geraten, aber auch beim Drama gibt es starke Szenen. Vor allem die finanziellen Probleme von MJ und Peter werden recht real behandelt.
Während der Inhalt insgesamt okay ist und nur wenige Abstriche gemacht werden müssen, habe ich am Artwork nicht viel zu meckern. Zwar ist Terry Dodsons Stil für meinen Geschmack nicht unbedingt das aufregendste, allerdings passen die Zeichnungen bestens zu Millars Schreibstil. Gerade die Action gefällt und auch der Humor ist gut mit der Optik vereinbar. Die männlichen Teenger werden sich zudem noch sehr über die Sexualisierung von MJ, Black Cat und eigentlich allen anderen weiblichen Figuren freuen, deren dralle sekundären Geschlechtsmerkmale immer schön prominent in die Panelmitte gerückt werden. Na ja könnte man sicherlich auch drauf verzichten und gerade eine starke Figur wie Black Cat kann man eigentlich problemlos erotisch darstellen ohne dass es immer sofort so billig wirkt.
Auch dieser Band hat ein Vorwort verpasst bekommen, ihr erfahrt in einer Infobox was bisher geschehen ist und neben den Originalcovern sind auch noch ein Text über Terry Dodson, Cover Entwürfe von Frank Cho (50 Girls 50), Skizzen von Dodson und eine Symbionten Galerie zu sehen.
7 von 10 versteigerte Aliens