Yorukumo #2 (Egmont)
Kiyoko ist eine junge liebenswerte Dame. Gemeinsam mit ihrer Mutter betreibt sie ein gutes Restaurant im “Feld”. Vor kurzem hat sie sich in den stillen und etwas merkwürdigen Yorukumo verliebt, der allerdings einer der Unglücklichen ist, die im “Wald” hausen müssen. Da er einer niederen Klasse angehört, versucht Kiyokos Mutter auch ihre Tochter von einer Beziehung mit dem ruhigen Mann abhalten. Bei diesem Problem bleibt es nicht, denn Kiyoko muss bald wirklich einsehen, in was für einem schrecklichen System sie leben muss. Und dann sind da ja noch die viel dunkleren Geheimnisse ihres baldigen Freundes.
Vom Horror ist nicht viel geblieben. Dafür gibt es im zweiten Band von “Yorukumo” mehr Gothic-Horror, etwas Mystery und unerwartet viel Romance und Drama. Für meinen Geschmack passiert diesmal nicht genug und auch der Liebesanteil, sowie das Drama konnten mich nicht packen. Die Dialoge sind oftmals ganz süß, manchmal aber auch etwas holprig und zu wenig pointiert. Problemtisch ist für mich vor allem das Gefühl, die Story würde nirgends hinführen und insgesamt ist der Band zu formlos ohne Höhepunkte oder Tiefschläge.
Das Artwork hat weiterhin eine schöne eigenständige Note. Japanischer Stil wird mit westlicheren Einflüssen angereichert. Etwas europäischer Gothic, japanischer Grusel und dann aber leider auch ein paar typische Manga Gesichter aus der Klischeeschublade. Nicht alle Designs machen wirklich was her und manchmal wirkt die Optik zu steril und öde. Werde die Reihe vermutlich nicht weiterlesen. Der erste Band war zwar recht vielversprechend, aber da diesmal nichts passiert ist, was mich weiter interessiert hat, macht es wohl keinen Sinn länger dran zu bleiben.
5,5 von 10 Bäder mit Mutti