Sonntag, 22. Februar 2015

Fünf Freunde 4 - Das Original-Hörspiel zum Kinofilm (Europa)

Fünf Freunde 4 - Das Original-Hörspiel zum Kinofilm (Europa)

Für alle Kinder die Enid Blytons Bücher nicht lesen mögen, denen die Hörspiele zu fröhlich sind und die an der aktuellen Fünf Freunde Zeichentrickserie mehr Spaß haben, als an der aus den 70er Jahren (jaja, Opa) für die gibt es mittlerweile alljährlich einen Silberstreifen auf der großen Leinwand. Um der ehrwürdigen Vorlage zumindest etwas Tribut zu zollen, oder um noch einen Euro mehr aus den kleinen Kinderhänden zu reißen, bringt Europa nun das Hörspiel zum 4. Kinofilm heraus.

Bernhard (Samuel Finzi), der Vater von Julian, Dick und Anne, organisiert eine Ausstellung zum alten Ägypten. Während einer Führung ertappen George (Valeria Eisenbart), Julian (Quirin Oettl), Dick (Justus Schlingensiepen), Anne (Neele Marie Nickel) und Timmy, der Hund (Hund), einen Einbrecher, der sich an einer über 5000 Jahre alten Mumie zu schaffen macht. Der Eindringling kann fliehen, aber in der Mumie finden die Fünf ein Goldamulett, das einst „Tutalun I.“ gehörte – dem legendären, allerersten Pharao, dessen unbezahlbare Schätze verschollen sind.
Gemeinsam mit Bernhard und seiner Kollegin Elena (Lucie Heinze) fliegen die Fünf Freunde nach Kairo, um ihren Fund dem Leiter des Instituts für Altertum, Farouk (Mehmet Kurtulus) zu übergeben. Jedoch verschwindet das Amulett und Bernhard Kirrin wird verhaftet und des Diebstahls bezichtigt. Die Freunde müssen alles daran setzen seine Unschuld zu beweisen, das Amulett zurückbekommen und ein großes Wüstenabenteuer zu bestehen.

Nach der karibischen Sonne im letzten Teil ist nun also der Orient an der Reihe, Ägypten mit seinen Mythen, Legenden und den bärtigen Menschen in schwarzen Vans (man ist modebewusst in der Wüste). Die Eröffnungsszene ist schon sehr reißerisch und wirft die jungen Zuschauer/Zuhörer gleich ins Geschehen, das funktioniert im Hörspiel etwas suboptimal, weil trotz des flotten Erzählers (wie immer Lutz McKenzie) ein bisschen von der Action verloren geht. Das folgende Abenteuer über den Schatz und den Vater im Gefängnis funktioniert besser als die anderen Filmhörspiele dieser Reihe, aber gegen Ende wird dann das Drehbuch schon etwas schräg, weil eine Art Kult hinzukommt, was mir arg abgedroschen vorkam. Die Jungdarsteller, denen man ihr Alter langsam anmerkt, waren für mich in der Hörfassung überzeugender als noch zuvor und passten in ihre Rollen, wenngleich sie manchmal wegen arg flotter Sprüche etwas zu gewollt jugendlich rüberkommen.

Der mittlerweile vierte Film, der im Jahresrhythmus erscheinenden Fünf Freunde Kinoreihe, macht als Hörspiel eine passable Figur und kann trotz mancher Klischees auf normalem Europa-Niveau unterhalten.


7.5 von 10 mit Mumms infizierten Wüstenschiffen