Misfits - Staffel 5 (2013) [Polyband]
Ein Jahr ist es nun her, dass der Sturm mit seiner mysteriösen Macht allen zweifelhafte Kräfte verliehen hat, die nicht schnell genug vor ihm fliehen konnten. Barkeeper Alex (Matt Stokoe) entdeckt seine neue Fähigkeit, er kann anderen Betroffenen ihre Fähigkeiten wegvögeln, Abbey (Natasha O'Keeffe) findet schreckliches über ihre Herkunft voraus und eine Beziehung zwischen Jess (Karla Crome) und Finn (Nathan McMullen) findet ihren Anfang und Ende. Währendessen hat Rudy 2 (Joseph Gilgun) eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten entdeckt. Dort lernt er eine Frau kennen, die die Zukunft stricken kann und der Pullover, den sie ihm gestrickt hat, sagt ihm und einer Truppe von neuen Jugendlichen eine Karriere als Superhelden voraus.
Nach fünf Staffeln ist Schluss und das ist wohl auch besser so. Nach den ersten beiden Staffeln war klar, dass Misfits nie wieder den gleichen Standard erfüllen wird wie zu ihrer Hochzeit, aber mit der Finalen Staffel überwiegen endgültig die negativen Momente. Besonders das “Serienfinale” also Episode 8+9 der fünften Staffel sind eine einzige Katastrophe, die sich über jegliche Charakterentwicklungen der letzten beiden Staffeln hinwegsetzt und bis auf Rudy wirklich alle Figuren komplett unsympathisch oder uninteressant werden lässt. Überhaupt war die Kontinuität der Serie eines ihrer wichtigsten Güter. Auch in diesem Punkt werden immer wieder wichtige Dinge unter den Teppich gekehrt und jeder Betrug, jeder Nahestehende der umgebracht wird scheint auf die übrigen Castmitglieder keinerlei Auswirkungen mehr zu haben. Stattdessen werden krude und krasse Gags aneinander gereiht, Hauptsache es ist eklig und es wird oft “Fuck” und irgendwas mit Pimmeln gesagt. Darüber hinaus verliert der Humor großflächig an Wirkung und verschenkt so viel des ehemaligen Charmes. Argument für Misfits war nämlich nie der krass unkorrekte Humor, sondern die gleichzeitig so vierdimensional geschriebenen Charaktere und die teils ungeahnt wahnsinnigen Storys und Arcs. Beides kennt man aus guten Serien, in solch einer Kombination kannte man so was aber nur äußerst selten. Nun ist aber auch das leider Geschichte.
Figuren werden von der einen Folge auf die nächste vergessen und nie wieder erwähnt (Computer Mädchen, Schildkröte usw.) und das Ende ergibt auf so vielen Ebenen keinen Sinn und ist letztlich eine Beleidigung für alle Charaktere der Serie.
Die Darsteller sind dafür weiterhin ziemlich gut und besonders Joseph Gilgun macht in jeder Szene eine gute Figur. Sogar in den nur einmal auftretenden Nebenrollen gibt es in dieser Staffel einige fabelhaft gute Schauspieltalente zu sehen. Ganz im Gegensatz dazu sind die Spezialeffekte ziemlich peinlich. Zwar waren die Effekte schon immer ein wunder Punkt der Serie und nie wirklich gut, aber vor allem was man sich hier in der letzten Folge geleistet hat ist einfach nur ein schlechter Witz. Wenn ihr die Serie also unbedingt komplett haben wollt, dann müsst ihr euch die fünfte Staffel wohl holen, ansonsten würde ich euch empfehlen Nach der dritten oder spätesten vierten Staffel auszusteigen.
Die DVD Version kommt mit drei Discs daher. Darauf befinden sich die neuen Episoden und ein zweiteiliges Making Of. Das Bild ist gut, die deutsche Synchro weiterhin richtig schlimm. O-Ton mitsamt Untertiteln ist zum Glück aber vorhanden.
5 von 10 klingende Klaviere