Death Note - Box 2 (2007) [Kazé]
Das geistige Duell zwischen dem Death Note Killer Kira (Mamoru Miyano) und dem weltberühmten Ermittler L (Kappei Yamaguchi) spitzt sich immer mehr zu. Jeder von ihnen ahnt jeden Schritt des anderen voraus und stellt dem anderen Fallen. Doch jedes mal können sie sich gegenseitig täuschen und ausbremsen. Dieses Katz & Maus Spiel erreicht eine völlig neue Stufe als Popsternchen Misa Amane (Aya Hirano) die Bühne betritt. Denn während die hübsche, junge Frau Tagsüber als harmlose Gothic Lolita herumläuft, packt sie in unbeobachteten Momenten ihr eigenes Death Note aus und versucht Light unter die Arme zu greifen. Dabei ahnt sie jedoch nicht, dass ihre ungeplanten und zu auffälligen Tötungsorgien den ursprünglichen den Verdacht auf ihr Idol lenken könnte. Doch der zweite Death Note Träger ist erst der Anfang und so beginnen neue, unkontrollierbare Situationen.
Der erste Zyklus von “Death Note” gehört zu den genialsten Anime überhaupt. Danach startet mit dem zweiten und dritten Zyklus etwas völlig neues. Viele neue Charaktere und sogar ein neues Intro setzen der Serie jedoch mehr zu, als dass sie sie verbessern. Vor allem die letzten 10 Folgen haben massive Probleme. Besonders wenn man merkt wie sehr sich die Autoren verheddert haben und eigentlich am Ende nur noch irgendwie versuchen alles zu einem versöhnlichen zu führen wird die Handlung immer konstruierter und selbst für das “Death Note” Universum unglaubwürdig. Zudem sind die letzten Episoden noch unnötig überladen und oftmals noch komplizierter als der Sache gut tut. Da jeder inhaltliche Kritikpunkt an der Serie jedoch ein riesiger Spoiler ist, kann ich darauf nicht weiter vorgehen, doch trotzdem kann ich sagen, dass die Serie noch in der ersten Box großartig geschrieben wurde, die zweite Hälfte unterhält zwar, nervt manchmal aber auch und zudem demontiert man hier einige der Qualitäten, durch die, die Serie, erst so ein großer Hit wurde.
Die Charakterdesigns sind trotzdem super und alle Beteiligten altern sogar noch mal, da es mittendrin einen Zeitsprung von fünf Jahren gibt. Die Farbpalette wurde mit gutem Feingefühl ausgewählt und wirkt sehr stimmig. Gleichzeitig sind die Animationen weiterhin beeindruckend gut. Technisch ist die Serie weiterhin auf dem hohen Niveau, das ich von einer Mad House Serie erwarten würde.
Ein guter Anime. Vielleicht wäre es aber besser gewesen sich die letzten zehn Episoden zu sparen. Auf lange Zeit gesehen wird das eher schwache Finale der Rezeption der Serie sicherlich schaden. Spaß hat es gemacht, aber mit etwas weniger, gäbe es absolut nichts zu meckern und so bleibt leider für immer ein bitterer Beigeschmack.
Die zweite Box enthält die zweite Hälfte der Serie auf insgesamt vier DVD’s. Diese befinden sich in guter Qualität, aber leider ohne tolle Extras in vier einzelnen DVD Slimpacks, die wiederum in einem schicken Pappschuber platz finden.
7 von 10 tote Fernsehprediger