Fieber im Blut (1986) [KNM]
Der junge, ausländische Gigolo Giulio (Jason Connery) erreicht im 16. Jahrhundert Venedig, dass man gerade von der Pest gesäubert hat. Genau der richtige Ort also um kräftig rum zu huren. Doch noch bevor seine erste unbefriedigte Hausfrau gestochen werden kann, will schon die nächste was von ihm. So springt er von Bett zu Bett, bis die Ehemänner der Damen zurückkehren, dann sucht er schnell das Weite und hinterlässt gebrochene Herzen und zerwühlte Betten.
Ein Periodpiece in dem Sean Connerys Sohn Jason Connery (Penance) es abwechselnd mit einer Witwe und einer wohlhabenden Strohwitwe treibt. Mehr passiert auch nicht. Letztlich lernen wir, dass Frauen zum geliebt werden erschaffen wurden und Männer müssen vögeln. Klingt schrecklich, wird aber so verpackt das gerade Hausfrauen dazu ordentlich die Hölle putzen können. Hausfrauen über 40, die dazu noch eine große Vorliebe für die Schundromane haben auf denen immer wieder der gute Fabio abgebildet wird, sind also eingeladen sich 102 Minuten lang selbst zu befummeln. Alle anderen werden vor Langeweile eingehen.
Regisseur Mauro Bolognini, übrigens Bruder des Produzenten Manolo Bolognini (Django), hat in seinem Leben schon einige Bettenwühler gedreht und ist dabei auch sicherlich nicht untalentiert. Die Sexszenen sind ganz nett gefilmt, bleiben aber stets extrem harmlos. Erotisch könnten sie natürlich trotzdem sein, wirkt aber irgendwie bieder und altbacken. Sieht alles hübsch aus, ist aber von der ersten bis zur letzten Sekunde spannungsfrei und uninteressant.
Der Plot hat ebenso nichts zu bieten und die Schauspieler sind auch nicht die besten. Hat schon seine Gründe wenn jemand mit Nachnamen Connery heißt und trotzdem nur in Produktionen wie “Dragonquest” mitspielt. Laura Antonelli (Wilde Betten - Lippenstift-Tigerinnen) und Monica Guerritore (Liebestanz unter den Ulmen) sind durchaus talentiert und ohne Frage Stars des gehobenen Bumsfilms. Wirklich viel können sie aber trotzdem nicht aus ihren Rollen holen. Lustig fand ich hingegen, dass die französische Exploitation Darstellerin Annie Belle einen kleinen Auftritt hat und sich nicht mal ausziehen muss. Während als talentierte Darstellrinnen blank ziehen, ist es grade der Star aus “Emmanuelle für immer” der die Nippel für sich behält. Schrecklich langweilig, klischeebehaftet und voller Träumereien älterer Hausfrauen. Per se nichts schlechtes, da hier ja auch gut umgesetzt, aber ich bin ganz offensichtlich nicht Teil der Zielgruppe und konnte daher absolut nichts damit anfangen.
Obwohl sich das fiebrige Blut eine DVD mit einem anderen Film teilen müssen, es ist nämlich Teil der Doppel DVD “Sexy Classics Box Vol. 2”, auf der sich noch “Flotte Teens jetzt ohne Jeans”, “Geliebte Sena” und “Flotte Teens und heiße Jeans” befinden, ist die Bildqualität verblüffend gut und an der Synchro gibt es auch nur wenig zu mäkeln.
4 von 10 Kieselsteineschmeißer