Montag, 5. November 2012

Japanisch für Mangafans (Carlsen Manga)

Japanisch für Mangafans (Carlsen Manga)

"Manga lesend Japanisch lernen!"

Klingt gut, probier ich aus. Fremde Sprachen find ich immer ziemlich spannend und möchte auch schon lange mehr sprechen können als nur deutsch und englisch. An erster Stelle steht bei mir nach wie vor Russisch, das wollte ich mit 12 schon lernen und habe mir damals beim Bücherbus extra Bücher ausgeliehen. Leider musste ich ziemlich schnell feststellen, dass es gar nicht so leicht ist anhand von Büchern eine Sprache zu lernen, denn woher soll man wissen wie es sich anhören muss?


Mit diesem Vorwissen bin ich ohne jegliche Illusion hier Japanisch sprechen zu "lernen" an den Manga rangegangen. Dafür sollte man lieber an die VHS gehen oder gleich ein Auslandsjahr einlegen. Auch wenn hier steht das man es spricht wie es geschrieben wird und die einzige wirkliche Regel ist, dass man keine Silbe übermäßig stark betont.


Dieser Manga ist aber toll für alle die gerne Mangas lesen oder den ein oder anderen Anime gucken. Dort tauchen ja sehr oft etliche Schriftzeichen (Kanji) auf. Meist zwar eher im Hintergrund aber ich bin trotzdem immer neugierig was sie zu bedeuten haben. Für die Handlung wichtige Kanji, wie z.B. Aufschriften an Häusern oder SMS und Briefe, werden natürlich untertitelt oder in den Dialog mit eingebaut.
Mit Hilfe dieses Mangas können wir nun aber auch alles andere einfach übersetzen.

Außerdem gibt es da noch die Endungen der Namen, also Suffixe, Sensei z.B. ist die Ansprache für Lehrer, San ist die Anrede für alle die älter sind al man selbst und Chan ist wie das deutsche -chen und wird unter engen Freunden, Verliebten Pärchen oder kleinen Kindern benutzt.
Diese sollte man beim Manga Lesen schon kennen, da man so schon mal ein paar Infos über die Person hat. Und das nur anhand ihres Namens.

Insgesamt führen uns Nils und Sonya durch 47 Lektionen die sich auf 193 erstrecken. Im Vergleich zu den rund 1945 Kanjis die man lernen muss um eine Zeitung lesen zu können, ist das doch wirklich ein Klacks. Es gibt 3 unterschiedliche Schriften. Zum einen die Knaji (also die Schriftzeichen), dann Hiragana (ein Silbenalphabet) für die grammatischen Funktionen im Satz und Katakana (auch ein Silbenalphabet) welchen für Fremdworte benutzt wird.
Puh! Ich denke dieser Manga wird lange meinen Schreibtisch zieren. Japanisch ist wirklich umfangreich.

Oma Nakayana erklärt uns Schritt für Schritt wie alles geht. Vom Lesen bis zum Schreiben oder eher "malen", denn so ein Schriftzeichen ist schon ein kleines Kunstwerk.

Jiro, das kleine süße Tierchen, erzählt uns alles was wir sonst noch wissen müssen.
Wie man sich richtig verbeugt, wie man am besten seine Schnürsenkel bindet, welche Feiertage es gibt und wie man die Sommerhitze überlebt. 
Mit seinen Tipps und Tricks könnte man also tatsächlich mal nach Japan reisen ohne direkt negativ aufzufallen.

Dieser Manga hilft in allen Bereichen und macht einen fit für Mangas, Animes und Nudelsuppe. Ja es gibt sogar ein Rezept dafür im Manga, wie soll man auch sonst das höfliche Schlürfen lernen?

Mir gefällt diese Art des Lernens recht gut, da man zwischendurch immer wieder interessante Dinge über das Land erfährt. Ich glaube ich werde noch viel Spaß damit haben.

7,1 von 10 einsame Schuhe am Bahnsteig