Hilda und der Mitternachtsriese (Reprodukt)
Hilda wohnt zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Fuchshörnchen in einem gemütlichen Haus in den Bergen. Das Haus hat schon Hildas Großvater gehört und sie lebt dort seit sie auf die Welt gekommen ist. Und das soll auch so bleiben findet sie, doch die kleinen Leute sehen das vollkommen anders. Sie wollen, dass Hilda und ihre Mutter unverzüglich ausziehen.
Es ist nämlich so, dass ihr Haus mitten im Elfental steht umgeben von winzigen Häusern, die weder Hilda noch ihre Mutter sehen können und deswegen ständig mitten durch laufen. Als die Elflinge eines Nachts das Haus verwüsten, beschließt Hildas Mutter, dass sie lieber in die Stadt ziehen sollten. Dann könnte Hilda auch endlich zur Schule gehen und "echte" Freunde haben. Doch das kommt für Hilda nicht in Frage, sie will Bleiben. Ok, wenn sie es schaffen sollte die Elflinge gnädig zu stimmen und sich mit ihnen anzufreunden ist ihre Mutter einverstanden. Dieses Gespräch hat Elfling Alfur mitbekommen und beschließt Hilda zu helfen. Durch einen Vertrag macht er die Elflinge und ganz Elfental für sie sichtbar und dann bringt er sie zum Bürgermeister, denn mit dem will sie mal ein Wörtchen reden. Und dann ist da noch der Riese der seit neustem jede Nacht ihr Haus anstarrt und dann genauso plötzlich verschwindet wie er aufgetaucht ist.
"Hilda un der Mitternachtsriese" ist bereits die zweite Geschichte die Luke Pearson über das kleine Mädchen mit den blauen Haaren geschrieben hat. 2010 erschien der Vorgänger "Hildafolks" der mit 24 Seiten, dieser Band hat 40, noch etwas dünner war. Zur Zeit arbeitet Luke Pearson mit seinem britischen Verlag Nobrow an einer neuen Ausgabe von "Hildafolk" die dann ebenfalls bei Reprodukt erscheinen wird. Na dann hoffe ich mal das auch eine deutsche Version von "Hilda and the Birdparade", dem dritten Band, kommen wird.
Mir hat das blauhaarige Mädchen mit den Sommersprossen und den großen roten Stiefeln sofort gefallen. Optisch erinnert sie mich ein bisschen an eine freundliche Version von klein Mü (die Mumins) und auch sonst geht sie wie klein Mü gern ihre eigenen Wege.
Ich finde es super wie offen sie durchs Leben geht und dadurch wirklich tolle Freunde gefunden hat. Für sie ist das Leben so ganz ohne andere Kinder kein Problem. Sie ist mutig und fantasievoll und findet immer wieder neue spannende Beschäftigungen, wenn sie mit dem Lesen fertig ist. Denn auch lernen muss sein.
Hilda hat fantastische Freunde, da währe ihr Fuchshörnchen, der kleine Holzmann und die Woffel. Allesamt recht drollige Wesen die auch gut in einen Ghibli Film passen würden.
Die Zeichnungen sind eher einfach gehalten, dafür sind die Wesen sehr liebevoll gestaltet. Die warmen, gedeckten Farben wirken sehr gemütlich und passen toll zur Atmosphäre und der Umgebung.
Hilda ist ein Comic für große und kleine Entdecker die Lust haben sie auf ihrer Reise zu begleiten.
8,7 von 10 Ohrbewohner