Under the Bed - Es lauert im Dunkeln (2012) [Sunfilm]
Neals Mutter kam bei einem Hausbrand ums Leben. Da man glaubt Neal (Jonny Weston) habe es gelegt, da er psychische Probleme habe, hat man ihn für einige Zeit zu seiner Tante geschickt bei der er therapiert werden soll. Nun darf er aber wieder nach Hause und freut sich seinen kleinen Bruder Paulie (Gattlin Griffith) wiederzusehen. Nicht allzu sehr freut er sich darüber Angela (Musetta Vander) kennenzulernen. Die neue seines Vaters (Peter Holden). Erschrocken stellt er fest, dass sein Bruder mittlerweile in seinem alten Zimmer wohnen muss. Schließlich hatte es einen triftigen Grund, warum er damals ein Feuer legte. Denn unter seinem Bett lebt ein Monster und das Feuer hat es nicht getötet. Während seiner Abwesenheit hat es jede Nacht seinen kleinen Bruder terrorisiert. Langsam wird es ungeduldig und verliert endgültig die Angst vor den Menschen. Jede Nacht traut es sich etwas weiter unter dem Bett hervor und langsam müssen die beiden Jungs etwas unternehmen.
Kurz vor Weihnachten konnte Steven C. Miller mit seinem “Silent Night, Deadly Night” Remake “Silent Night” mäßig aber doch wenigstens etwas unterhalten. Kurz zuvor hatte er “Under the Bed” gedreht, der nun auch über Sunfilm seinen Weg nach Deutschland findet. Schon in den ersten Minuten fallen immer mehr Parallelen zu Joe Dantes Kinderhorrorfilmen auf, vor allem zu seinem letzten “The Hole”. Und genau da haben wir das Problem. Alle Charaktere verhalten sich extrem merkwürdig, oft nicht ihres Alters angemessen und alles wirkt kindlich und einfach. Die Handlung wirkt jedenfalls für einen Film für Erwachsene ziemlich platt, zu einfach auch etwas dämlich. Wenn der Film aber wirklich für junge Zuschauer gedacht wäre, so in etwas bis 12 Jahre, dann könnte der Film noch als annehmbarer Gruselfilm für die ganze Familie durchgehen. Stattdessen gibt es während des Finales aber einen ganzen Haufen richtig übler Splattereffekte. Diese sind handgemacht und sehen zugegebenermaßen echt toll aus, passen aber einfach nicht zum kindlichen Ton des restlichen Streifens.
Somit hat der Film ein paar gute Ideen und Effekte für einen Horrorfilm und andere Elemente gehören ganz klar zu den Zutaten für einen guten Kindergrusler. Wirklich schade, da ich glaube, dass wenn man sich für eine Zielgruppe entschieden hätte, dann wäre der Film um einiges besser geworden. So funktioniert er jedenfalls nicht. Aber auch ansonsten hätten die Charaktere noch etwas durchdachter sein können und es gibt auch noch ein paar langatmige Stellen denen es an Tempo fehlt. Dadurch tritt die Handlung so manches mal auf der Stelle.
Wie gesagt sind die Effekte wirklich toll. Beim Finale wird richtig schön mit Blut rumgeschmiert, das Monster ist auch wirklich da und sieht klasse aus und das Highlight dürfte der kurze Besuch in der Bettmonster Dimension sein. Optisch sehr gelungen. Auch die Darsteller sind nicht unbedingt schlecht. Ganz besonders gefallen, können die beiden Hauptdarsteller Jonny Weston (John Dies at the End) und Gattlin Griffith (Green Lantern). Die beiden spielen das Geschwisterpaar sehr glaubwürdig, haben eine familiäre Chemie und sind zu all dem auch noch mit einem gewissen Witz bei der Sache. Somit hinterlässt der Film doch noch einen ganz annehmbaren Eindruck, auch wenn einiges im Argen liegt. Kann man sich unter Umständen mal leihen.
Die DVD hält für euch den deutschen und den englischen Trailer bereit. Mehr leider nicht, abgesehen von diesen weiteren Sunfilm Trailern “The Innkeepers - Hotel des Schreckens”, “Besessen - Der Teufel in mir” und “Piranha 2”.
4,9 von 10 Lichtforken