Legends of the DC Universe #37 (DC)
Kyle Rayner kommt nach einer schweren Zeit zurück in sein Apartment. Doch dort wird sein Tag nicht unbedingt besser. Eine Alien Dame die sich Stelllara nennt, hat seine Freundin Jade eingefroren und bittet ihn um Hilfe. Denn während die Sonne der Erde erloschen war (siehe: Green Lantern #80 & #81) konnte der Supervillain Devlos Ungol, den Green Lantern Fans besser als Traitor kennen sollten, seine Energie wieder aufladen und somit seinem Gefängnis entkommen. Kurz darauf richtete er erneut immensen Schaden an und zerstörte Stellaras Heimatplaneten Ramnos. Da nur ein Green Lantern und zwar der, der Erde Traitor aufhalten kann, muss Kyle zu den Überresten des Planeten reisen um Traitor zu bekämpfen.
Dieser Comic spielt offensichtlich nach dem Final Night Event und zu einer Zeit, in der Kyle Rayner mit Jade zusammen ist, also ungefähr zeitgleich mit Green Lantern #107. Das Traitor während der Final Night neue Energie tanken konnte macht sinn und somit wird ein interessantes Plothole gefüllt, das sonst niemanden aufgefallen wäre. Steven Grant (Howard the Duck #32) schafft es gleichzeitig, Traitor für mich zum ersten mal zu einem würdigen Gegner eines Green Lanterns zu machen. Vor allem wie seine intelligente Rüstung hier genutzt wird macht Lust auf mehr.
Der Grund warum Traitor gegen den Green Lantern der Erde antreten wollte ist übrigens der, dass er auf der Erde die beiden letzten Feinde angetroffen hat, die ihn besiegen konnten. Und zwar Abin Sur (siehe: Legends of the DC Universe #20 & #21) sowie Hal Jordan (siehe: Legends of the DC Universe #28 & #29). Ebenfalls eine gute Idee, denn Traitor will eigentlich nur gegen Hal Jordan antreten um sich zu rächen und sieht daher Kyle gar nicht als würdigen Gegner an, was wiederum zu Kyles größten Problem beiträgt, nämlich seine Minderwertigkeitskomplexe seinem Vorgänger gegenüber. Gut durchdachte Story, die sich an der Umfangreichen Vergangenheit des Corps bedient und sich prima in Kyle Rayners Green Lantern Zeit einfügt.
Dank der Fingerfertigkeit von Penciller Scott Kolins (Legends of the DC Universe - 80-Page Giant #2), kann dieses Heft auch optisch fast anstandslos gefallen. Auf den letzten Seiten gibt Kyles Gesichtsausdruck das Geschehen perfekt wieder und auch ansonsten sind die Zeichnungen total solide. Störend ist nur der Sternenhimmel beim Kampf im All, der leider immer wieder die gleichen Copy & Paste Hintergründe erblicken lässt. Hinzu kommt noch, dass die letzten paar Seiten etwas dynamischer arrangiert sein könnten. Wirkt ein wenig notdürftig zusammengeschustert aus. Ansonsten eine gute Nummer, obwohl ich Traitor eigentlich total öde finde. Das Cover tritt zudem ebenfalls noch mächtig Arsch!
7,5 von 10 Sklaven DNAen