Bruce Lee und ich (1973) [Schröder Media]
Ah-Lung (Unicorn Chan) ist ein im Kampf ausgebildeter Rumtreiber. Eines Tages hilft er einem Jungen dabei Flick-Flacks zu machen. Der ist davon derart begeistert, dass er Lung zu sich nach Hause einlädt. Sein Vater ist schließlich schon drei Monate lang tot und Mutti ist so alleine. Außerdem muss irgendjemand ja das Dach neu decken. Könnte ja alles so schön sein. Leider lebt in dem Ort auch die Familie Wong. Die Wongs haben einen sehr schlechten Ruf. Und den haben sie zu recht. Sie machen nämlich nichts lieber als Drogen und Waffen zu handeln. Wie Tochter Wong auch immer gerne betont gibt es nichts besseres als den handel mit Waffen und Drogen. Denn von beidem kann man nie genug haben. Ach ja und Nutten. Die helfen auch immer. Besonders wenn japanische Gangster mit Hitlerbärtchen zu besuch sind. Natürlich bekommt sich die frisch zusammengefundene Patchworkfamilie und die Wongs bald in die Wolle. Lung möchte aber nicht kämpfen, doch wenn man ihn lange genug provoziert packt er die Drachenkralle aus oder auch die Einhornpfote. Je nachdem.
Großartig! Komplett untalentierte Schauspieler versuchen sich als Artisten oder andersherum. Die Stunts sehen zum Teil klasse aus, das Directing ist aber grausam. Schön sind aber die vielen Close Ups auf Lungs wackelnde Öhrchen. Das kann er und zeigt er auch gerne. Ein nerviges Kind darf natürlich nicht fehlen und die Bösen wiederholen nicht nur immer wieder wie böse sie sind, sondern weisen auch wiederholt darauf hin wie geil es ist Drogen zu verkaufen, Waffen zu schmuggeln und Zwangsprostitution ist auch total ihr Ding. Supi!
Das ganze ist unheimlich schlecht, aber auch auf eine sehr sympathische Art tollpatschig. Diese Art ist total knuffig und bringt wirklich Spaß. Jedenfalls habe ich mich nicht gelangweilt weil der Film so schön ungelenk ist. Die Dialoge sind der totale Hammer und auch die Dreistigkeit ist mal wieder famos. Denn wie so oft hat man Aufnahmen hinter den Kulissen in den Film gebastelt. Somit sieht man nicht nur Bruce Lee für ein paar Sekunden, sondern auch Jackie Chan.
Erschienen ist der Film erstmalig unzensiert auf deutsch zusammen mit “Bruce Lee - Seine Erben nehmen Rache“, “Todesgrüße von Bruce Lee“ (in der zensierten VHS Fassung), “Der Herausforderer”, “Buddha Killer” (dort fehlen vier Sekunden) sowie dem exklusiv nur hier in der Fists of Death Box enthaltenen “Bruce Lee - Die unschlagbare Faust”. Die Synchro ist sehr unterhaltsam und das Bild sehr räudig. Sehr große Beschädigungen sind auf dem Streifen zu erkennen und oftmals fehlen auch einige Frames.
5,5 von 10 unfreiwillige Auftritte