Marsu Kids #2 - Ein Ei für zwei (Splitter)
Im unberührten Urwald von Palumbiene kann mal wieder ein kleines Wunder beobachtet werden. Nicht nur, dass es eh schon etwas ganz spezielles ist, wenn ein Marsupilami aus dem Ei schlüpft, aber jetzt krabbeln sogar Zwillinge aus dem Ei. Einmalig werden die beiden kleinen allerdings erst dadurch, dass ihre langen Schwänze zusammengewachsen sind. Somit kann die beiden auch nichts trennen und gemeinsam erleben sie viele Abenteuer im Dschungel. Sie wehren Taranteln ab und können einem Leguan entkommen. Doch dann kommt es zu einem schlimmen Unfall. Sie geraten in die klebrigen Tentakel der fleischfressenden Colodoa-Pflanze, werden aber noch rechtzeitig von den zwei verzogenen Kindern des reichen Herrn Mulls gerettet. Eigentlich hatte ihr Vater sie in den Dschungel geführt, um ihnen den blühenden Titanwurz zu zeigen, die größte blühende Pflanze der Welt. Diese ist natürlich sofort abgeschrieben als die süßen pelzigen Babys auftauchen. Die Kinder überreden ihren Vater dazu die beiden Marsus mit nach Hause zu nehmen. So richtig glücklich werden die kleinen Dschungelbewohner in der mächtigen Villa allerdings nicht. Hoffentlich beimerken das auch die Kinder bald.
Im zweiten Toonfish Album der Marsu Kids bekommen wir überaus seltene siamesische Marsupilami Zwillinge zu sehen. Am stärksten sind die Seiten ohne Menschen, es ist einfach total Knolle den kleinen beim Tollen im Wald zu zusehen. Immer wieder Schaukeln sie an Lilianen, treiben Schabernack und ärgern ihre Geschwister. Putzig! Dann kommen aber die Menschen ins Spiel. Herr Mull ist total angewidert von der Natur und lässt seine Bodyguards alles aus dem Weg räumen das ihm irgendwie in die Quere kommen könnte. Ein sehr übertriebener Charakter aber durchaus komisch. Auch der kleine Gastauftritt von Frau Mull, die als Polarforscherin am Pol arbeitet ist ganz amüsant. Dafür nerven die Kinder extrem. Laut, anstrengend und immer am Handy rum fuhrwerken. Viel zu nah daran wie nervig echte Kinder sind und daher nicht lustig oder eben doch. Kommt auf meine Laune an. Zum Glück sorgen die Marsus aber auch in der Villa für einigen Trubel. Sie drehen im Aquarium sogar den Spieß um und fressen kaltblütig ein paar Piranhas auf. Die Gagdichte ist ziemlich gut und langweilig wird es auch nie. Etwas weniger Text der Menschen würde es aber auch tun wie ich finde.
Natürlich ist der Dschungel ein echter Leckerbissen fürs Auge, ein sogenannter Augenbissen. Überall wimmelt es vor Leben, es ranken Pflanzen, es rangeln Tiere. Im Dschungel ist der Leopard los und das macht ne menge Laune. Es gibt ein paar sehr atmosphärische und auch komische Splash Pages und ansonsten muss man noch die Mimik der Figuren loben. Selbst die Fleischfressende Pflanze guckt drollig. Ist aber nichts gegen den verdatterten Blick des Leguans, wenn ihm seine gelbschwarz bepelzte Kost wieder aus dem Schlund hubat. Das Finale ist schön rasant und auch echt lustig. Ich wurde jedenfalls herrlich komisch unterhalten. Die Marsus sind einfach immer noch höchst komisch, auch wenn die Menschen ein wenig anstrengend sein können.
7,7 von 10 kleine Operationen