Freitag, 14. Oktober 2011

Helldriver (2010) [I-ON NewMedia]

Helldriver (2010) [I-ON NewMedia]

Regen geht über Hokkaido nieder. Nichts Ungewöhnliches, allerdings handelt es sich bei der Substanz die da runter rieselt um Asche von einem Kometen und nicht um das gute alte H2O. Schlimmer ist aber das jeder der das Zeug einatmet ins Koma fällt, noch schlimmer ist dann nur noch das diese Personen kurze zeit später wieder aufstehen und dann als blutrünstige Weltraumzombies die Gegend unsicher machen. Schwups ist der gesamte Norden Japans zombifiziert und um sich zu schützen bauen die Tokioter eine dicke Mauer um den Norden der Stadt. Auf lange Sicht hilft das aber überhaupt nicht weiter und daher soll Kiki (Yumiko Hara) mit der Hilfe einiger Ex-Sträflinge einen Angriff gegen die Zombie Armee anführen. Für sie ein sehr persönlicher Auftrag, denn Zombie-Königin Rikka (Eihi Shiina) ist keine geringere als ihre Frau Mutter.

Nachdem Erotibots nicht gerade das Gelbe vom Ei war und Horny House of Horror nicht unbedingt der spaßigste Vertreter des Genres, ist Helldriver wieder ein ziemliches Vergnügen.
Nach Tokyo Gore Police führte die Speerspitze des japanischen Splatters Yoshihiro Nishimura (Mutant Girl Squad, Vampire Girl vs. Frankenstein Girl) endlich wieder allein Regie und man bekommt was man erwartet. Mit seinen fast 2 Stunden Spielzeit, handelt es sich bei Helldriver um einen Epos im japano-Splatter Bereich. Allein die Sequenz vor den Opening Credits ist gut 40 Minuten lang, was mich zuerst ein wenig irritiert hat. Die Ideen Fülle ist mal wieder prächtig. Autos aus Zombies, Riesenmonster aus Zombies, Todestrakt Gameshow, Nabelschnur Action, alles was den Machern eingefallen ist wurde anscheinend auch umgesetzt, egal wie. Die handgemachten Effekte improvisieren dabei erneut höchstsympathisch und lasen dabei nichts aus. Was abgeschnitten werden kann wird abgeschnitten und wo Blut rausspritzen kann, dort passiert es dann auch. Jedenfalls geht es immer wild zu.

Störend könnte für viele die Spielzeit sein, besonders da es so gut wie keine Pausen gibt, denn nur kurz nimmt man sich zwischendurch die Zeit für etwas Gesellschaftsparodie in einer noch überdrehteren Art als in Starship Troopers. Auch andere Filme werden immer wieder zitiert, besonders lustig fand ich die Anspielungen auf „Flucht aus New York“ Am Ende werden die meisten wohl etwas ermüdet sein von dem endlosen gesplatter und auch die Story macht einige teils merkwürdige Sprünge die nicht hätten sein müssen.
Insgesamt ist Helldriver aber der beste Film seiner Art seit Tokyo Gore Police.

7,9 von 10 Sekunden um sich zu entscheiden